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TIPS & TRICKSWerden diesen Bereich nach und nach ausbauen und wenn wir irgendwann mal fertig sind vier Kategorien haben: Allgemein, Radreise, Kanutouren und Wandern. Sind momentan aber noch im Streß die Seite umzubauen und haben daher erst einmal die alten Radreisetips von A-Z eingefügt. Um Radreiseneulingen den Einstieg ins Radreiseerlebnis etwas zu erleichtern,
haben wir mal ein paar Tips zusammengestellt. Die Liste beansprucht jedoch
keineswegs vollständig zu sein oder immer die Musterlösung gefunden zu
haben, sondern beschreibt lediglich, wie wir einige Dinge gelöst haben.
Sollte jemand für irgendetwas eine bessere oder einfachere Lösung haben,
würden wir uns freuen, wenn er sie uns per Email schicken könnte (martinlunz@yahoo.de).
Viel Spaß beim lesen und radeln. Auslandskrankenversicherung: Wir
haben unsere Auslandskrankenversicherung bei der DKV (Deutsche Kranken
Versicherung, www.dkv.de) abgeschlossen. Die Auslandskrankenversicherung
ist für Reisen bis zu 3 Jahren gültig und kann noch um 2 weitere Jahre
bei doppeltem Beitragssatz verlängert werden. In der Versicherung sind
alle Behandlungen und Medikamente eingeschlossen, und sollten wir einmal
in einem Land mit miserabler medizinischer Versorgung sein, wird im Notfall
sogar der Transport in ein Land mit einer mit Deutschland vergleichbaren
med. Versorgung übernommen. Nachdem unsere Versicherung nach 3 Jahren
ausgelaufen ist haben wir uns dann bei STA Travel eine Versicherung für
ein Jahr geholt (relativ günstig). Die fliegen uns in einem medizinischem
Notfall sogar nach Deutschland zurück. Ausrüstung: Die Liste ist so umfangreich, dass ich sie ans Ende
gestellt habe. Budget: Wir versuchen etwa mit 5,- € pro Person und Tag auszukommen
und haben in den ersten beiden Jahren jeweils unter 2500,- € pro Person
benötigt. Im Budget sind alle auf der Reise anfallenden Kosten wie, Essen,
Übernachtungen, Flüge (Indien - Thailand und Bali - Australien), Reparaturen,
Visas, Souvenirs, Touren, Kurse (Tauchkurs), Gastgeschenke, ... enthalten.
Nicht enthalten sind die Auslandskrankenversicherungen (machen unsere
Eltern als Geburtstagsgeschenke) und Sonderanschafungen wie zum Beispiel
ein neuer Photo oder ein MP3 Player. Im Vergleich zu vielen anderen Radreisen
ein recht schmales Budget, doch wir schlafen fast ausschließlich im Zelt
(in Indien und Südostasien jedoch auch viele Guesthouses) und kochen selber
(außer in Indien und Südostasien, da dort essen gehen billiger ist als
selber kochen). Diebstahl: Obwohl man es vielleicht anders erwartet, hatten wir
bisher keinerlei Diebstahlprobleme. Da wir zu zweit reisen bleibt bei
Einkäufen oder Besichtigungen jedoch auch immer einer bei den Rädern.
Aber in Indien haben wir sogar unsere bepackten Räder mal locker eine
Stunde vor einem Laden stehen lassen ohne daß etwas verschwand. Wir haben
mittlerweile eher daß Gefühl das gerade die Menschen in den ärmeren Ländern
zum einen keine Ahnung haben wir teuer unsere Ausrüstung ist (die meisten
denken unsere Räder kosten 100,-€) und außerdem sind sie zu stolz um zu
stehlen. Fahrraddiebstahl scheint eher ein Problem der reichen Industrienationen
zu sein. Einladungen: Insbesondere den muslimischen
Ländern sind wir täglich zum essen, zum übernachten oder zumindest auf
eine Tasse Tee eingeladen worden. Während wir die Einladungen auf eine
Tasse Tee meist angenommen haben (außer wenn es die x-te Einladung an
diesem Tag war und wir weiter kommen wollten) waren wir bei Essens- oder
Übernachtungseinladungen sehr wählerisch. Prinzipiell haben wir jede Einladung
erst 3x abgelehnt (ist in den arabischen Länder so üblich) und dann erst
angenommen, wenn wir das Gefühl hatten, daß es der Beginn einer Freundschaft
sein könnte (wir haben prinzipiell keine Einladungen angenommen weil wir
mal bequem in einem Bett schlafen wollten oder ein Essen abschnorren wollten).
Als kleines Dankeschön haben wir unseren Gastgebern zumindest unsere Photoalbum
und unsere Weltkarte oder unsere kleine Diashow auf dem Fernseher gezeigt
um mit ihnen unsere Erlebnisse zu teilen. Zu Erinnerung haben wir ihnen
dann auch noch ein Photo von uns geschenkt. Von den Photos die wir während
der Einladung gemacht haben haben wir in der nächsten Stadt Abzüge machen
lassen und unseren Gastgebern anschließend mit der Post geschickt. Was
uns besonders freut, daß unsere Philosophie aufgegangen ist, da wir mit
nahezu allen unseren Gastgebern auch weiterhin per Email im Kontakt stehen.
Damit sie unserer Reise weiterhin folgen können haben wir übriges auch
viele Teile unsrer Internetseite ins Englische übersetzt. Fahrrad: Wir haben einfach unsere alten
MTB´s für die Reise mit einer Rohloffschaltung und Gepäckträgern ausgerüstet.
Die Rohloff kostet zwar eine Menge, doch missen möchte ich sie nicht mehr.
Der Schaltkomfort, insbesondere am Berg oder im Stadtverkehr ist wirklich
weltklasse! Außerdem nahezu keinerlei Wartungskosten. Die erste Kette
habe ich nach 18000 Km in Indien getauscht obwohl sie noch lange gehalten
hätte und die zweite Kette habe ich nach 24000 Km (gesamt 42000Km) in
Chile getauscht. Wenn wir den Falkanadier dabei haben transportiere ich
ihn auf einem Fahrradanhaenger (Weber Monoporter). Nähere Informationen
zu unseren Räder siehe Ausrüstung. Fliegen mit dem Fahrrad: Prinzipiell kein
Problem, einige Fluggesellschaften nehmen sie aber nicht kostenfrei als
Sportequipment mit und verlangen einen Aufpreis (kostenlos z.B. bei Garuda
Indonesia). Wir holen uns vor dem Flug immer einen Fahrradkarton beim
nächstgelegenen Radhändler um sie auch sicher zu verpacken. Das Übergewichtsproblem
lösen wir indem wir viele schwere Sachen mit in die Fahrradkartons packen.
Alles wertvolle und schwere kommt ins Handgepäck. Schnappt euch eine Duty
Free Tüte, da könnt ihr nochmal schwere Sachen reinpacken und als Handgepäck
mitnehemn. Die Duty Free Tüten werden normal nicht kontrolliert und gewogen.
Der Benzinkocher kann beim fliegen auch problematisch werden. Hier kurz
was man laut International Air Transport Association machen muß um ihn
mitnehmen zu dürfen: 1. Benzin oder Brennstoff für minsestens 1 Stunde
aus Kocher und Benzinflasche rauslaufen lassen. 2. Kocher und Flasche
an der offenen Luft mindestens 6 Stunden lüften. In ein saugendes stück
Stoff einwickeln, in eine Platiktüte packen und mit einem Klebestreifen
versiegeln. Reicht die Zeit zum lüften nicht, dann Kochöl in Benzinflaschen
und durch Kocher spülen. Dies reduziert den Flammpunkt und man spart sich
die Lüftungszeit (hat dann aber das Reinigungsproblem später). Wir verwenden
die Lüftungsmethode und beim Packen stecke ich einfach die Benzinflasche
in den Flaschenhalter am Fahrrad. Kocher und Pumpe transportiere ich auch
getrennt voneinander, so daß im Zweifelsfall nur ein Teil konfisziert
wird. Geld abheben: Wir haben die NAPSA (Nassauische Sparkasse) als
Sponsor gewinnen können, und haben so keine Kontoführungsgebühren. Wir
haben zwar auch je eine Visa- und eine Mastercard doch ist es bisher auch
überall problemlos möglich in mit der normalen EC Karte (Maestro) Geld
abzuheben. Aus Sicherheitsgründen haben wir immer nur einen kleinen Betrag
auf unserem Girokonto und den Rest auf einem Diba-Konto, da so niemand
an unser Geld kommen kann sollten wir einmal unsere Karten verlieren.
Alle Überweisungen erledigen wir problemlos per Internetbanking im Internetcafe.
Homesupport: Die allermeisten Dinge können wir von unterwegs regeln, doch bei weitem noch nicht alle. Als unser Freund Ufo uns anbot, unseren Homesupport zu machne dachte ich erst, daß es da eigentlich nichts zu tun gibt. Wie habe ich micht da getäuscht! Alle paar Wochen muß ich eine Email mit einem Hilferuf schicken. Sei es um ihn zu bitten die Internetseite zu aktualisieren, aufgearbeitete Ausrüstungs gegenstände zu reklamieren oder einen MP3 Player zu besorgen. Hier kurz eine kurze Beschreibung des idealen Homesupport: problemlos täglich per email erreichbar, er weiß wie man eine Internetseite bearbeitet, er kennt sich mit Fahrrädern und Outdoorausrüstung aus (wichtig wenn du ihm ein Problem beschreiben mußt, denn sonst hat er keine Ahnung von was du sprichst), hat Spaß dir zu helfen.
Impfungen: Am besten vorher mit einem
Tropenarzt abklären und rechtzeitig genug vorher mit den Impfungen anfangen
(mind. 1/2 Jahr). Wir haben Impfungen gegen Tetanus, Polio, Hepatitis
A und B, Gelbfieber, Diphtherie. Gegen Malaria haben wir lediglich ein
Medikament zur Behandlung im Fall einer Infektion mit dabei. Wir haben
und nehmen keine Malariaprofilaxe, da wir zu lange in den Tropen sind
(Pakistan - Indonesien insgesamt 1 Jahr) und uns die möglichen Nebenwirkungen
einer Malariaprophilaxe über einer so langen Zeitraum zu groß waren. Außerdem
gibt es zu viele verschiedene Malariaerreger um 100% geschützt zu sein. Internetseite: Wir haben unsere Internetseite bei 1und1.de eingerichtet.
Die Seite ist zwar nicht die aller schönste, doch dank des sogenannten
Websitecreators kann ich von jedem PC weltweit meine Internetseite selbst
bearbeiten oder aktualisieren. Lediglich falls der Websitecreator wieder
einmal von einem PC aus irgendwelchen Gründen nicht zu öffnen ist schicke
ich die Texte und Bilder meinem Homesupport Ufo, damit er alles online
stellen kann. Die Texte für die Internetseite schreibe ich auf einen kleinem
Pocket PC (HP Jornada 728), auf dem ich auch die Bilder bearbeite und
komprimiere, kopiere sie dann auf eine CF Speicherkarte. Die Speicherkarte
schließe ich dann mit einem Kartenlesegerät im Internetcafe an jeden PC
an um die Updates zu machen. Den Pocket PC benutze ich übrigens auch um
mein Tagebuch zu schreiben oder um die Photos zu speichern (habe eine
4GB PCMCIA Karte) bis sie sicher zu Hause angekommen sind. Islamische Länder: Insbesondere durch
die Haltung der deutschen Regierung im Irakkrieg, war für uns das Reisen
in den Arabischen Ländern eine wahre Freude. Wir wurden quasi auf Händen
getragen. Etwas unangenehm sind aber die jugendlichen Steinewerfer in
Jordanien (Kings Highway zwischen Petra und Amman) und auf Sumatra. Viele
Männer in den muslimischen Ländern wissen nicht, wie man sich gegenüber
einer Frau verhält und glauben, daß alle westlichen Frauen Freiwild sind
(sehen sie ja in den Hollywoodfilmen). Wir haben uns daher stets als verheiratet
ausgegeben und Nadine hat oft sogar ein Kopftuch getragen. Lediglich im
Iran und in Pakistan war das Kopftuch vorgeschrieben, und im Iran zusätzlich
noch ein Mantel, sofern Nadine nicht geradelt ist. Abgesehen von Kopftuch
und Mantel ist der Iran aber auch für Frauen ein tolles Reiseland. Bisher
die gastfreundlichste Nation. Faltkanadier: Wir sind bis jetzt auf Donau in Serbien und Bulgaren, dem Ganges in Indien und dem Mekong in Loas mit unserem Faltzcanadier gepaddelt. Je Fluß haben wir so ungefähr 1000 Km in etwa 4 Wochen zurückgelegt. Wir haben ein AllyFaltkanadier (16,5 Fuß lang und 17,5 Kg schwer). Beim Paddeln stellen wir die Fahrräder upside down ins Boot. Während der Radeletappen packen wir das Kanu auf einen Anhänger (Weber Monoporter). Zum Wassertransport holen wir uns immer einen 20l Wasserkanister. Obst und Gemüse kann man in einem Boot reichlich mitnehmen. Kinder:
Obwohl wir nicht mit Kindern unterwegs sind haben wir bereits einige
Familien getroffen, und die hatten alle recht unterschiedliche Lösungen,
wie man mit Kindern radelt. Alle hatten jedoch ihre Fahrräder mit
Gepäckträgern und Lowrider ausgestattet und ihr Gepäck
in Packtaschen. Kochen: Wir kochen auf einem Benzinkocher
(MSR Whisperlight International) und kommen damit sehr gut zurecht. Da
wir nur Tankstellenbenzin verwenden müssen wir ihn jedoch öfter mal reinigen.
Zu Beginn hatten wir den Kocher noch in ein Trangia System eingebaut,
doch aus Gewichtsgründen haben wir ihn dann nach Hause geschickt (ideal
aber wenn man trotz aller Warnungen im Vorzelt kochen will da es sehr
stabil steht und windgeschützt ist). Unser Lieblingsgericht ist Nudeln
mit Tomatensauce (jedoch frische Tomaten) ist zum Glück sehr einfach zu
machen doch mittlerweile haben wir auch gelernt etwas aufwendiger im Gebüsch
zu kochen. Hier einige Menuetips jenseits von Spiegeleiern und Nudeln,
die bei uns klappen: Semmelknödel mit Pilzsauce, Nudelsuppe mit frischem
Gemüse, Lassagne, Pudding (brennt fast nicht an wenn man Milchpulver verwendet),
Pizza (Teig: 250g Mehl, 100ml Wasser, Öl, Hefe, Zubereitung: Teig in geölte
Pfanne legen mit Tomatensauce bestreichen und belegen, bei geringer Hitze
auf dem Kocher braten) klappt super!!!!, Pfannkuchen, Brot (entweder Bachmischung
kaufen oder selber machen (vgl. Pizzateig evtl. aber Vollkornmehl) und
in Alufolie eingewickelt etwa 15 Minuten in die Glut eines abgebrannten
Feuers legen, Milchreis, Reis mit gebratenem Gemüse, Reis mit Chenna (indische
Linsen). Reis klappt übrigens perfekt in einem kleinen Dampfkochtopf (1,5
l aus Aluminium in Indien für etwa 3,-€ zu haben). Einfach Wasser mit
Reis aufkochen und zur Seite stellen. Wenn die Sauce fertig ist, ist auch
der Reis fertig (evtl. zwischen durch nochmal kurz auf Kocher stellen).
Der Dampfkochtopf wiegt zwar etwas mehr, doch er ist sehr effizient und
spart viel Benzin. Kommunikation: Zu Beginn haben wir angefangen viele Wörter in
den jeweiligen Sprachen zu lernen, doch irgendwann kamen wir dann total
durcheinander, so daß wir in einem Satz gleichzeitig russisch, türkisch,
englisch und arabisch gesprochen haben und uns natürlich keiner mehr verstanden
hat. Wir haben daraufhin unseren Wortschatz auf das aller nötigste eingeschränkt
(Hallo, auf Wiedersehen, Bitte, Danke, ja, nein, Wasser, 1-10, Zelt) und
sind damit eigentlich sehr gut zurecht gekommen. Wollten wir dann mal
etwas spezielleres haben wir uns mit einen Ohne Wörter Wörterbuch beholfen
(Point it (Photos) und Ohne Wörter Wörterbuch (Bilder) von Langenscheidt).
In den Wörterbücher gibt es hunderte Bilder / Photos von Obst und Gemüse,
über Transportmittel (Zug, Flugzeug, ...) bis hin zu Unterkünften (Hotel,
Zelt, ...). Um den Einheimischen denen wir begegnet sind unsere Reisevorhaben
zu erklären haben wir uns eine eigene Weltkarte gezeichnet, auf der Übersichtlichkeitshalber
jeweils nur die Länder farbig gemalt sind, die wir auch bereist haben.
In die Karte haben wir dann unsere Reiseroute eingezeichnet. Um den Leuten
ein Vorstellung davon zu geben wie wir reisen und wie es in den einzelnen
Ländern aussieht, haben wir uns eine kleines Photoalbum angelegt. Neben
Bildern der beeindruckenden Sehenswürdigkeiten (Pyramiden, Kapadokien,
...) haben wir auch Bilder von unserem Zelt und von Nadine wie sie gerade
auf unserem Kocher kocht. Selbst wenn wir mit den Leuten kein Wort sprechen
können ist Dank Karte und Photoalbum bisher immer zumindest ein wenig
Kommunikation möglich gewesen. Körperhygiene: Insbesondere wenn man im
Zelt schläft ist die Sache mit der Körperhygiene nicht ganz so einfach.
Haben von Nicki und Gerhard, zwei österreichischen Radlern aber eine perfekte
Duschmethode gelernt: Wir füllen eine 1,5l PET Flasche mit Wasser und
schrauben den Trinkverschluß einer Sportwasserflasche drauf. Nun stellen
wir uns in unsere Faltschüssel von Ortlieb und machen den Körper mit max.
1/3 des Wassers naß und seifen uns ein. Die restlichen 2/3 des Wassers
reichen dann aus um die Seife wieder abzuwaschen. 1,5l reichen problemlos
für eine komplette Körperwäsche (außer Haare) aus. Ist es etwas kühler
machen wir uns vorher mit dem Kocher warmes Wasser. So waschen wir uns
nahezu täglich außer wir haben Wassermangel (Wüste) oder es ist saukalt
(Regen, Schnee, Frost) Musik: Irgendwann ging uns daß gedudel in den arabischen
Ländern, in Indien und in Südostasien total auf den Wecker. Anfangs hatten
wir noch einen kleinen Reiseradio mit dabei, doch irgendwie waren wir
zu blöd einen guten Sender zu finden, so daß wir ihn irgendwann heimgeschickt
haben. Mittlerweile haben wir einen kleinen MP3 Player mit 1GB Speicher
und richtig viel guter Musik drauf. Über einen kleinen externen Lautsprechern
können wir nun problemlos zusammen Musik hören. Ansonstdn hat Martin eine
kleine Reisegitarre (MARTIN: Backpacker) mit dabei. Post: Wir haben von anderen Radreisenden gehört, daß sie sich Sachen per Post schicken lassen (Postrestante). Uns war das bisher immer zu unsicher und wir haben daher immer mit unseren Bestellungen gewartet, bis wir Besuch bekommen haben. Gute Erfahrungen haben wir jedoch mit dem Heimschicken von Souvenirs gemacht. Wir haben die Sachen immer per Seeweg geschickt (günstigste Variante) und bisher sind alle Pakete wohlbehalten daheim angekommen.
Photographieren:
Wir haben uns entschieden Digital zu photographieren. Um später eventuell
noch die Möglichkeit zu haben unsere Bilder im Freundeskreis als Diashow
zu präsentieren haben wir uns eine Canon G5, eine kompakte Kamera mit
sehr guter Bildqualität gekauft. Insbesondere im Hinblick auf die Verwendung
der Photos für eine Diashow mache ich alle Bilder mit höchster Auflösung.
Als Speichermedium haben wir zwei 512 MB CF Karten und 2 128 MB CF Karten.
Jeweils eine 512 MB und eine 128 MB Karte passen auf eine CD, die ich
in regelmäßige Abständen in Internetcafes brennen lasse (kostet meist
zwischen 0,5 € und 2,- €). Ein weiterer Vorteil der Digitalen Kamera ist,
daß wir bereits jetzt unsere Bilder in einer kleinen Diashow bei Einladungen
zeigen können, da wir einfach den Photo an eine TV anschließen und loslegen
können. Reiseführer: Wir sind Anfangs ohne Reiseführer gereist, haben aber mittlerweile festgestellt, daß man mit einem Reiseführer wesentlich mehr erlebt und die Zeiten in denen man nach etwas sucht (Post, Guesthouse, Internetcafe,...) wesentlich verkürzen kann. Reisen mittlerweile immer mit einem Lonely Planet. Die Lonely Planets haben zwar nicht die besten Hintergrundinformationen, doch als Langzeitreisende können wir uns eh nicht alle merken. Zur Organisation des täglichen Lebens sind die Lonely Planets aber absolut klasse, insbesondere da sie für Unterkünfte nicht irgendwelche Preiskategorien sondern richtige Preise angeben! Rohloff Nabe: Wir nutzen eine Nabenschaltung, da wir keine Lust hasben ständig unsere Schaltung zu reparieren und auszutauschen. Hier zu unserem Erfahrungsbericht nach 60.500 Km
Routenplanung: Wir haben uns entschieden daß wir erst einmal über
Asien nach Australien wollten und sind einfach los geradelt. Unsere Route
planen wir prinzipiell von unterwegs je nach Visalaufzeit und Jahreszeit. Sponsoren: Obwohl wir jede Menge
Ausrüstungssponsoren gefunden haben, kann ich leider keinen richtigen
Tip geben wie man an Sponsoren drankommt. Ich habe in dem Outdoorladen
eines Freundes gearbeitet und kannte die meisten Vertreter der Hersteller
persönlich und wenn nicht ich, dann zumindest mein Freund. Unser Sponsoring,
bis auf das mit der Nassauischen Sparkasse (kostenloses Konto) ist kein
Sponsoring, da wir keinerlei Verpflichtungen haben (wir schicken ihnen
aber trotzdem immer wieder Bilder). Die meisten Hersteller haben entweder
mir oder meinem Freund einen persönlichen Gefallen getan. Übernachtungsplätze: Wir schlafen
meist im Zelt und für eine geruhsame Nacht ist eine guter Übernachtungsplatz
sehr entscheidend. Prinzipiell gibt es 2 Philosophien: Zeltplatz so daß
man von vielen gesehen wird (sicherer aber insbesondere in Asien Heerscharen
von neugierigen Besuchern) oder man versteckt sich so, daß man von keinem
gesehen wird. Wir haben uns für die 2. Version entschieden und bis auf
ein paar Jungs die in Indien nachts mal Steine aufs Zelt geworfen haben
sind wir auch unbehelligt geblieben. Hier einige Kriterien nach denen
wir einen Zeltplatz auswählen: Nicht einsehbar auch dann nicht, wenn wir
in der Nacht eine Taschenlampe verwenden oder kochen, windgeschützt, Untergrund
der bei Regen nicht sofort aufweicht (Schlammschlacht), gute Erreichbarkeit
von der Straße. Meist schlafen wir also im Gebüsch oder in Wäldern, doch
prinzipiell sind auch Tunnel (kleine Tunnel die unter Straßen hindurch
führen) sehr gut geeignet (insbesondere Syrien und Iran). Zelten in Wüstengegenden
hingegen ist kein Problem, da man sich problemlos hinter der nächsten
Sanddüne verkriechen kann. Insbesondere in dicht besiedelten Gegenden
warten wir bis kurz vor Sonnenuntergang bevor wir unser Zelt aufbauen
um nicht gesehen zu werden. Während wir meist alles Gepäck mit ins Zelt
nehmen, stehen die Fahrräder abgesperrt davor. Verkehr: Prinzipiell nicht so schlimm
wie man denk. Insbesondere edie gefürchteten Roadtrains (über 50m lange
LKW in Australien) waeren nahezu handzahm. Gefähliich sind jedoch folgendeLänder
und Städte: Teheran (Sammeltaxis die einen rigoros Schneiden um einen
weiteren Kunden aufzusammeln, Indonesien (speziell Jahrkarta), Australien
Ostküste (vorallem die LKW's), Neuseeland (ständig). Visas: Visas kann man problemlos auch unterwegs machen. Lediglich
einige Länder verlangen ein Empfehlungsschreiben von der Deutschen Botschaft
("Letter of Content" für 20,-€!!!). Wir versuchen immer die Visa 2 Länder
früher zu machen um immer noch Luft zu haben wenn etwas nicht klappt.
Hier kurz eine Liste welche Visa wir wo gemacht haben. Checkt aber alles
selber bei den Botschaften, da sich die Dinge sehr schnell ändern können!!!! Wäsche waschen: Unsere Wäsche waschen wir meist in der Faltschüssel
von Ortlieb. Handwaschpulver gibt es außerhalb von Mitteleuropa in jedem
Laden (funktioniert auch besser als Rei in der Tube). Sehr hilfreich insbesondere
bei Flecken ist eine Wäschebürste. Als Wäscheleine haben wir eine etwa
10m lange sehr dicke Angelschnur mit dabei. Die Angelschnur habe ich um
eine Filmdose gewickelt und im Inneren der Filmdose kleine Wäscheklammern
verstaut. Wasser: Je nach Region trinken wir bis
zu 6 l Wasser täglich allein beim radeln. Dummerweise gibt es aber in
den trockenen wüstenartigen Gegenden nicht an jeder Ecke einen Wasserhahn
oder einen Laden. Das Wasser das wir tagsüber benötigen transportieren
wir in mehreren 1,5l PET Flaschen (teils5-6). Vorteil der Flaschen ist,
daß man sie eh bekommt wenn man mal ein Cola kauft und wenn sie dann nach
einigen Wochen anfängt zu muffen, kann man sie immer noch entsorgen. Sollten
wir mal über größere Distanz keine Möglichkeit haben Wasser nachzufüllen,
betanken wir zusätzlich unseren 10 Liter Wassersack. Wir sind in Deutschland
los geradelt und haben uns so langsam an eine schlechtere Wasserqualität
gewöhnt. Wir haben bisher ohne Probleme stets ungefiltertes Leitungs-
oder Brunnenwasser getrunken. Obwohl wir einen kleinen Wasserfilter mit
dabei haben, ist er immer noch ungenutzt. Lediglich in Kambodscha war
uns das Brunnenwasser einmal doch zu schmutzig, so daß wir es sicherheitshalber
abgekocht haben. Wilde Tiere: Mit Tieren hatten wir eigentlich relativ wenig Probleme. angsteinflößend waren jedoch die riesigen, wolfartigen Hütehunde in der Osttürkei (genauer gesagt die zwischen dem Van See und Dogubaiazit). Einmal hatten wir eine Ratte in unserem Zelt sitzen und ein anders mal haben uns Ratten 20x30cm große Löcher in einige unserer wasserdichten Radtaschen gefressen. Schlangen haben eigentlich nur in Australien gesehen (zw. Brisban und Sydney). Am schlimmsten sind jedoch oftmals die Steckmücken! Haben mittlerweile viel ausprobiert (Räucherspirale, Anti Moskito Kerze, ...) doch am besten fahren wir mit einem normalen Pumpspray.
Zelt: Freistehendes Kuppelzelt Space II von VAUDE. Vorteile: groß genug für 3 Pers. mit Gepäck, schnell aufzubauen, sehr windstabil .Nachteile: Relativ schwer, bei regen schwer rauszu. Nehmt auf alle Fälle eine Zeltunterlage mit!kommen ohne dass es ins Innenzelt regnet.
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