Spanien: 05.12.2009 - 02.02.2010

Route: Madrid, Toledo, Guadalupe, Merida, Badajoz, Elvas, Reguendis de Monsaraz Aracena, Sevilla, Toledo, Malaga, Almuñecar, Granada, Almuñecar, Salobreña, Ronda, Almuñecar, Almeria, Alicante, Valencia, Barcelona, Costa Brava, Girona
 
341. Wochenbericht 05.12.-13.12.2009

Route: Madrid, Toledo, Guadalupe, Merida

 
Madrid: Unser Flieger kam zwar bereits am Nachmittag an, doch bis wir unsere Fahrräder abgeholt (wir mußten auf sie etwa 1,5 Stunden an einem speziellem Schalter warten) und schließlich wieder zusammengebaut hatten (unsere Radboxen waren diesmal so klein, daß wir auch die Vorderradgepäckträger abschrauben mußten), war es bereits kurz vor Sonnenuntergang. Wir radelten also aus dem Flughafen raus und bauten nach wenigen Kilometern unser Zelt auf. Am nächsten Morgen versuchen wir dann Richtung Stadtzentrum zu radeln, doch nachdem wir in alle Himmelsrichtungen geradelt sind stellen wir fest, daß es hier am Flughafen nur Autobahnen gibt. Also gehen wir mit unseren Rädern kurzerhand in die U-Bahn und fahren ins Stadtzentrum. Wir haben gerade den 6. Dezember und so ist gerade der Bär in der Innenstadt los. Gemeinsam mit den Menschenmassen nutzen wir den Nachmittag damit uns die schönsten Plätze Madrids anzusehen bevor wir am späten Nachmittag die Stadt wieder verlassen.
 
Toledo: Toledo trohnt über der Rio Tajo und ist nicht umsonst eine der Haupttouristenattraktionen von Spanien. Mit seinen engen Kopfsteinpflastergäßchen, seinen Kirchen, Synagogen und Moscheen, den vielen Straßencafes und nicht zuletzt mit seiner beeinduckenden Kathedrale ist es ein wahres Schmuckkästchen. Wir wandern den ganzen Tag lang durch die verwinkelten Gassen und genießen das Flair der fast autofreien Stadt.
 
Burgübernachtung: Eine Burgübernachtung hatten wir auf unserer Reise noch nie und als wir in unserem Reiseführer entdecken, daß in Toledo eine Jugendherberge in einer Bug untergebracht ist gönnen wir uns das Vergnügen. Die Rezeptionistin der Jugendherberge meint es besonders gut mit uns und so bekommen wir sogar ein riesiges Doppelzimmer mit eigenem Bad für uns! Das Photo zeigt unsere Jugendherberge übrigens bei Nacht.
 
Toledo bei Nacht: Natürlich ist Toledo auch bei Nacht herrlich beleuchtet und jetzt in der Vorweihnachtszeit ist es irgendwie besonders schön hier.
 
Berg- und Talfahrt: Wir waren zwar beide schon in Spanien, doch irgendwie hatten wir das Landesinnere nicht so bergig in Erinnerung. Ständig geht es berauf oder berab und nur selten ist es mal ein paar Meter eben. Zum Glück meint es der Wettergott jedoch gut mit uns, denn obwohl es wieder Nachtfrost gibt sind die Tag schön angenehm warm.
 
Guadalupe: Mitten in dem kleinen Bergstädtchen Guadalupe steht eine riesige Klosteranlage. Führungen gibt es jedoch lediglich auf Spanisch und da die Spanier bisher eher irgendwie unverständlich in ihre Bärte genuschelt haben frage ich am Kartenverkauf nach, ob die Führer denn wenigstens deutlich und nicht allzu schnell sprechen würde. Das würde vom Führer abhängen meint die Verkäuferin und da sie weiter keine Anstalten macht herauszufinden ob der nächste Führer vielleicht einer mit einer verständlichen Aussprache ist sehe ich mir das Kloster halt nicht an. Trotzdem werfe ich aber einen Blick in die prunkvolle Klosterkirche in der im Eingangsbereich eine herrlich Krippenlandschaft aufgebaut ist.
 
Nebel: Da hatten wir gerade mal zwei superschöne sonnige Tage, als es auf einmal richtig nebelig wird. Zunächst können wir die vielen Kraniche die hier überall über die Wiesen stolzieren geade noch sehen, doch dann verschwindet alles in einer dicken Suppe. Der Nebel wird so dick, daß sogar die Polizei anhält und uns belehrt, daß Radfahrer bei schlechter Sicht hier in Spanien Warnwesten mit Reflexionsstreifen tragen müssen. Gnädig erlauben uns die Polizisten jedoch noch die 3 Km bis zum nächsten Ort zu fahren. Da es eh langsam Abend wir halten wir jedoch kurz vorher an und bauen in einer Obstplantage unser Zelt auf. Am nächsten Morgen ist die ganze Nebelsuppe dann weiter nach oben gestiegen und wir können problemlos wieder weiter radeln.
 
Merida: Im Imperium Romanum war Merida die größte Stadt in der Spanischen Provinz, und so zeugen auch heute noch die römischen Monumentalbauten vom damaligen Glanz. Das Theater und das Amphitheater, in dem die Gladiatorenkämpfe verastaltet wurden, wurden 15 v.Chr. bzw. 8 v.Chr. erbaut und konnte insgesamt 20.000 Besucher fassen.
 

342. Wochenbericht 14.12.-20.12.2009

Route: Badajoz, Elvas, Reguendis de Monsaraz Aracena, Sevilla

 
Stippvisite in Portugal: Um ein paar steile Berge in Spanien zu vermeiden drehen wir eine kleine Runde durch Portugal. Die Portugiesen sind super freundlich, doch da wir kein portugiesisch uns sie kaum Spanisch sprechen fällt uns die Kommunikation leider recht schwer. Portugal ist jedoch nicht so flach wie erwartet und so schrubben wir auch hier ordentlich Höhenmeter. Besonders gut gefallen uns ihre auf den Bergspitzen sitzenden Orte mit ihren schön weiß angestrichenen Häusern. Ganze drei Nächte verbringen wir in Portugal doch da Nadines Mutter und ihr Mann uns ja über Weihnachten besuchen kommen müssen wir leider weiter.
 
Sevilla: Sevilla hat eine bewegte Geschickte hinter sicht Bereits vor den Römern war Sevilla ein wichtiges Handelszentrum der Phöniker. Später herrschten die Mauren in Sevilla doch 1248 wurde es von den christlichen Spaniern zurückerobert. Neben der Riesigen Kathedrale und der maurischen Palast, dem Alcázar, sind besonders die verwinkelten Gassen des "Jüdischen Viertels" mit seinen schönen kleinen Plätzen und alten Häusern besonders sehenswert.
 
Informationsdefizit: Als wir 5 Tage vor der Ankunft von Nadines Mutter und Uwe immer noch nicht wissen wohin sie genau kommen werden wir langsam nervös. Wir wissen nur, daß sie an die Costa del Sol kommen, doch bis an die Küste sind es bei guten Bedingungen noch 3-4 Tage. Da die Costa del Sol mit über 200 Km, momentan mehr als 3 Radeltage, ziemlich lang ist, wissen wir nicht ob wir es überhaupt rechtzeitig schaffen (selbst wenn wir wüßten wohin wir denn radeln sollten). Wir schicken Email, doch keine Antwort. Wir rufen bei Nadines Mutter an, doch leider ist niemand zu Hause. Schließlich rufen wir bei der halben Verwandtschaft an und finden schließlich heraus, daß sie bei Uwes Mutter auf dem Geburtstag sind. Da hier in Spanien die Internetverbindungen jedoch rar gesät sind entscheiden wir und noch über Nacht hier in Sevilla zu bleiben um herauszufinden wohin wir denn nun müssen. Schließlich erreichen wir Nadines Mutter und erfahren, daß sie nach Almuñecar kommen. Almuñecar liegt 130 Km (momentan 2 Radeltage) von da entfernt wo wir sei eigentlich erwartet haben und so müssen wir uns nun sputen. Mal sehen ob das noch alles so klappt, den gerade ist auch eine riesige Sturmfront im Anmarsch und über eine hohe Bergkette (1900m) müssen wir auch noch rüber!
 
343. Wochenbericht 21.12.-27.12.2009

Route: Sevilla, Toledo, Malaga, Almuñecar, Granada

 
Winterstürme: Eigentlich haben wir gedacht, daß Spanien das Land des ewigen Sonnenscheines ist, doch irgendwie scheint dem gerade nicht so zu sein. Kaum sind wir aus Sevilla raus fängt es auch schon an wie aus Eimern zu schütten. Hinzu kommen noch stürmische Winde und obwohl wir unser Zelt etwas hinter Büschen aufgebaut haben fliegt es uns halb um die Ohren. Der Wind würde wie immer als Gegenwind kommen und so ist an radeln erst einmal nicht zu denken Wir legen erst einmal einen Regentag im Zelt ein und da der Sturm so laut ist schlaffen wir mit Ohrenstöpseln. Am nächsten Tag stürmt und regnet es immer noch, doch und da die Zeit knapp ist müssen wir weiter. Da uns unsere Straße quer durch die Berge führt kommen wir hin und wieder sogar in den Genuß von Rückenwind, wobei wir vom Regen naß bis auf die Unterhose sind. Selbst beim besten Willen ist die Strecke bis nach Almuñecar per Fahrrad nicht rechtzeitig zu schaffen und so nehmen wir von Toledo nach Malaga den Zug. Auch an der Mittelmeerküste herrscht regnerisches und stürmisches Wetter und als wir schließlich an der Ferienwohnung, die Nadines Mutter und Uwe angemietet hatten, ankommen sind wir wieder einmal naß bis auf die Unterhose.
 
Weihnachten: Die Wiedersehensfreude mit Nadines Mutter und Uwe war natürlich groß und da es auf beiden Seiten viel zu berichten gab störte es eigentlich gar nicht, daß es ständig nur regnete und daß alle Straße unter Wasser standen. Irgendwie waren wir sogar richtig froh, daß wir bei dem extrem schlechten Wetter nicht mit Fahrrad und Zelt unterwegs sein mußten und genossen so die schöne Ferienwohnung doppelt. Nadines Mutter und Uwe hatten ein paar Tischspiele mitgebracht und so verbrachten wir einige Weihnachtsfeiertage beim spielen. Martins und Uwes Mutter haben jeweils eine riesige Schachtel selbstgebackene Weihnachtsplätzchen mitgeschickt auf die wir uns natürlich mit besonderem Heißhunger gestürzt haben, denn solche Leckereien gab es die letzten Jahre ja nie bei uns.
 
Regenpausen: Doch der Wettergott war auch gnädig mit uns und so nutzten wir die Regenpausen zu Spaziergängen oder kurzen Ausflügen entlang der Steilküste.
 
Alhambra: Ein wenig Sightseeing darf bei so einem Urlaub natürlich auch nicht fehlen und so unternehmen wir einen Tagesausflug nach Granada, um die berühmte Alhambra zu besichtigen. Nachdem wir dank des Verkehrschaos, das in der engen Innenstadt von Granada herrscht, bereits kurz vor einem kleinen Nervenzusammenbruch stehen, ist der Spaziergang durch die Alhambra ein wahre Belohnung. Granada war 800 Jahre lang die Hauptstadt der Mauren und so ist es kein Wunder, daß die Alhambra als eine der würdevollsten architektonischen Leistungen der islamischen Welt zählt. Das Herz der Alhambra ist der zur Blütezeit der Mauren erbaute Nazarid Palast mit seinen Innenhöfen, Stuckdecken und Holzschnitzereien. Doch auch die weiten Gartenanlagen mit ihren Fontänen und künstlichen Seen sind sehr beindruckend.
 
344. Wochenbericht 28.12.-03.01.2010

Route: Almuñecar, Salobreña, Ronda

 
Salobreña: Die Altstadt von Salobreña liegt idyllisch auf einem Hügel direkt am Meer. Eigentlich sah der Hügel gar nicht so hoch und steil aus, doch als wir endlich durch die engen Gassen und steilen Treppen oben angekommen sind sind wir so außer Puste, daß wir uns erst einmal in einem kleinen Cafe erholen müssen.
 
Sylvester: Eigentlich haben wir befürchtet, daß sich die Stunden bis Mitternacht ziehen werden wie ein alter Kaugummi, und so haben wir einen gemütlichen Spieleabend eingeleitet. Letztenendes können wir dann das neue Jahr scheller begrüßen als als wir gedacht haben
 
Ronda: Kein Wunder, daß Ronda mit seiner Lage über der El Tajo Schlucht das pueblo blanco (weißes Dorf) mit der dramatischsten Lage in Andalusien ist. Insgesamt 3 Brücken führen über den El Tajo in die ehemals muslimische Altstadt. Die im 18ten Jahrhundert erbaute Puente Nuevo (neue Brücke) führt ist zwar auch nicht so richtig neu, aber imposant ist sie allemal. Wir wandern den ganzen Tag durch die verwinkelte Altstadt und genießen die Sonne und die herrlichen Aussichtspunke. Nun ja Nadines Mutter hat etwas Höhenangst und so sind die Aussichtsplattformen nicht ganz so ihr Ding aber die idyllischen Cafes gefallen ihr dafür um so besser.
 
Baños Arabes: Das alte arabische Badehaus liegt direkt neben der ältesten und damals einzigen der drei Brücken. So konnten sich alle Reisenden erst einmal den Staub der Straße abwaschen, bevor sie ihren Geschäften in der Stadt nachgingen. Das Wasser, daß übrigens mittels eines Eselbetriebenen Wasserrades aus dem Fluß hochgepumpt wurde, wurde anschließend von einem Holzofen erhitzt bevor es in die Becken geleitet wurde. Der Rauch des Ofens wurde zusätzlich unter dem Fußboden hindurchgeleitet und erhitzte diesen so. Von all der alten Pracht und Herrlichkeit ist jedoch leider nicht mehr viel übrig geblieben.
 
345. Wochenbericht 04.01.- 10.01.2010

Route: Almuñecar, Salobreña, Almeria

 
Burgbesichtigung: Eine der Regenpausen nutzen wir dann, um die alte Burg von Salobreña zu besichtigen. Die Burg selbst ist dann jedoch leider nicht ganz so beeindruckend, ganz im Gegensatz zur Aussicht, die hier vom Meer bis hoch in die schneebedeckten Berge reicht.
 
Aller Abschied fällt schwer: Die letzten 16 Tage sind schneller vergangen als im Flug und schneller als wir uns versehen heißt es auch schon wieder Abschied nehmen. Die gemeinsame Zeit mit den Ausflügen, den vielen Strandspaziergängen, den vielen Runden Rommy Cup, Kniffel und Siedler, den gemütlichen Frühstücken mit leckeren Brötchen (vom ortsansässigen deutschen Bäcker) und nicht zu vergessen den leckeren Abendessen, haben wir sehr genossen. Umso schwerer fällt nun natürlich der Abschied und auch ein paar Tränchen durften natürlich nicht fehlen (auch wenn ein "trockener Abschied" ganz fest ausgemacht war). Einziger Wehmutstrofen: Wir sind ja bald wieder daheim!
 
On the road again: Irgendwie komisch war es schon nach der langen Zeit in Almuñecar wieder weiter zu radeln. Doch 6,5 Jahre uebung verlernt man doch nicht ganz so schnell und so sind wir schnell wieder im Radelaltag drin..Die Straße folgt hier in Andalusien oft direkt der Steilküste, ohne dabei extrem bergig zu sein, was wir in den letzten Jahren nicht allzu oft hatten (meist sind Küstenstraßen extrem bergig). Die Küste war zwar meist nur spärlich besiedelt, so daß es an Zeltmöglichkeiten nicht mangelte, doch leider waren die stets so nahe an der Straße, daß von einer ruhigen und geruhsamen Nacht keinerlei Rede sein konnte.
 
346. Wochenbericht 11.01.- 17.01.2010

Route: Alicante, Valencia

 
Zimmer mit Aussicht: Eigentlich ist fast die ganze Mittelmeerküste Spaniens bebaut, doch hin und wieder gibt es noch ein paar schöne Flecken Natur an denen man sogar einen Zeltplatz mit Meerblick ergattern kann.
 
Schlammschlacht: Der schlammige Abschnitt war vielleicht gerade mal 20m lang, doch die hatten es in sich. Nadine bleibt direkt im Schlamm stecken und muß Ihr Rad zurück auf festen Boden tragen, während ich mehr Glück habe und durch den Schlamm durchkomme jedoch 100m später stehen bleibe, da die Räder vom Schlamm festgeklebt sind. Der Schlamm ist extrem klebrig und so hat er insbesondere unsere Bremsen und den Raum zwischen Rad und Schutzblech zugesetzt. Über eine halbe Stunde brauchen wir dann auch bis unsere Räder wieder rollfähig sind und weitere 30 Minuten und viel Wasser aus einem Bewässerungskanal bis sie wieder halbwegs sauber sind.
 
Auf den Straßen Spaniens: Eigentlich verwunderlich, daß wir an Spaniens Küste auf reativ viele andere Tourenradler treffen, denn ein Radelparadies ist es hier wahrlich nicht. Meist befinden wir und auf gut ausgebauten Bundesstraßen, doch da die parallel verlaufende Autobahn meist mautpflichtig ist donnern natürlich alle LKW's direkt an uns vorbei. Zum Glück gibt es jedoch meist einen Seitenstreifen, so daß es lediglich laut und nervig ist jedoch nicht gefährlich. Finden wir dann mal eine kleinere Straße oder in einem Ort, zeig sich meist recht schnell, daß Karten machen oder Auschilderungen nicht gerade die Domäne der Spanier sind. Entweder ist nämlich unsere Karte falsch (obwohl wir 2 Karten haben gibt es eigentlich täglich unliebsame Überraschungen), oder die Ausschilderungen führen wieder mal in ein Wohngebiet wo sie dann unvermittelt enden. Ganz beliebt ist auch der Trick den Verkehr großräumig mehrere Kilometer links um die Stadt herumzuleiten, wo doch der passende Abzweig nach 200m auf der rechten Seite gekommen wäre: quasi Spaniens Beitrag zur Klimärwärmung. Berüchtigt sind ebenfalls die unausgeschilderten Sackgassen: Man folgt nichts böses ahnend einer kleinen ausgeschilderten und auf der Karte eingezeichneten Küstenstraße und ehe man sich versieht hört sie einfach auf oder endet vor einem Bewässerungskanal, so daß man nun alles wieder zurück radeln darf um auf einer anderen Straße sein Glück zu versuchen. Eigentlich haben wir mit dem Orientieren keinerlei Probleme, doch hier in Spanien sind wir schon weitaus mehr unnötige Umwege (wegen schlechten Karten, schlechter Ausschilderung und unausgeschilderten Sackgassen) gefahren als auf dem gesamten Rest unserer Reise. Aber vielleicht ist das Ganze ja nur ein Trick der Heimatschutztruppe um etwaige Angreifer in die Irre zu schlagen oder das Resultat von etwas zu viel Sangria bei Landesvermessungs- und Straßenbauamt. Doch keine Angst! Damit können die Spanier unsere Rückkehr nicht verhindern auch wenn sie zusätzlich noch Schrauben auf die Straßen streuen um uns zu stoppen.
 
347. Wochenbericht 18.01.- 24.01.2010

Route: Valencia, Barcelona

 
Normalerweise versuchen wir ja schon unsere Internetseite einmal pro Woche zu aktualisieren, doch diesmal ist mir das Buch Shataram von Gregory David Roberts in die Quere gekommen. In dem Buch beschreibt Gregory seine Zeit in Bombay und Afghanistan, nachdem er aus einem Hochsicherheitsgefängnis in Australien ausgebrochen war. Selten hat mich ein Buch so gepackt und gefesselt wie dieses und ehe ich es nicht ausgelesen hatte war an Wochenbericht schreiben nicht zu denken. Wer Lust hat das Buch auf Englisch zu lesen kann es sich von uns natürlich gerne ausleihen wenn wir wieder daheim sind.
 
Barcelona: Eigentlich sind ja Großstädte nicht so unser Ding, doch Barcelona wollen wir uns nicht entgehen lassen. Wir haben Glück und werden von Samuel und Sylvia, zwei Warmshower Mitgliedern, aufgenommen. Während Samuel Südostasien mit dem Fahrrad unsicher gemacht hat war Sylvia letztes Jahr mit einer Frauengruppe zum Radeln im Nahen Osten (Libanon, Syrien, Jordanien, Palestina). Neben der obligatorischen warmen Dusche werden wir von Samuel jedoch auch noch mit einem extrem leckerem Pastagericht (Samuel ist eigentlich Italiener) und am nächsten Tag noch mit Kichererbsen auf thailändische Art verwöhnt. Barcelona verfügt über ein Programmkino und wie es der Zufall so will läuft gerade "Das weise Band" auf deutsch mit spanischen Untertiteln.
 
La Sagrada Familia: Der "Modernismo" ist die Catalanische Version des Jugendstil, dessen berühmtester Vertreter der exzentrische Architekt Antonio Gaudi (1852-1926) war. Eines seiner bekanntesten Werke ist die Kirche La Sagrada Familia (Die heilige Familie). Der Bau der Kirche begann bereits 1882 und wen alles gut läuft, dann wird sie 2020 fertig sein. Gaudi arbeitete 40 Jahre lang an der Kirche während derer lediglich die Krypta und die Fasaden fertig gestellt wurden. Wenn die Kirche fertig ist soll sie 18 Türme haben, alle über 100m hoch, die jeweils die 12 Apostel, die 4 Evangelisten, Mutter Maria und Jesus repräsentieren.
 
348. Wochenbericht 25.01.- 02.02.2010

Route: Barcelona, Costa Brava, Girona

 
Casa Battlo: Ein weiteres Aushängeschild von Antonio Gaudi ist das Casa Batllo, das Haus der Familie Battlo. Bereits die Fassade des Casa Battlo, die die Haut eines Drachen darstellen soll, ist absolut faszinierend, das sie je nach Licht immer anders schimmert. Doch auch im Inneren des Hauses erwartet einen so manche Überraschung. Die Treppe in den ersten Stock sieht so aus als wenn sie aus lauter einzelnen Drachenschuppen gemacht wäre. Die blauen Kacheln des Innenhofes werden nach oben hin immer dunkler, so daß es so aussieht als hätten sie alle die gleiche Farbe. Die ehemalige Wohnung der Familie Battlo begeistert insbesondere mit einem eigenwilligen Kamin und dem eindrucksvollen Salon samt Panoramafenster. Der Dachboden, mit seinen weiß getünchten Gängen und den vielen Lichtschächten, die gleichzeitig der Belüftung dienen, gleicht eher einer faszinierenden Tempelanlage als den Waschräumen die in ihm untergebracht waren. Das große Finale erwartet einen dann auf der Dachterasse auf der man dem Drachenschuppendach ganz nahe kommt und auf der alle Kamine wie bunt verzierte spitze Pilze wirken.
 
Wintereinbruch: Kaum zu glauben, doch irgendwie hat sich der Winter dieses Jahr sogar bis nach Spanien an die Costa Brava mit Eis und Schnee vorgewagt. Gegen Mittag haben wir aber mit Hilfe der Sonne unser Zelt wieder vom Schnee befreit und radeln dick eingemummelt weiter.
 
Adios España: Zwei Monate lang waren wir nun in Spanien unterwegs, und nach den extrem offenen Amerikanern kamen uns die Spanier eher sehr verschlossen vor. Obwohl wir Spanisch sprechen können wir die Unterhaltungen, die wir geführt haben, an einer einzigen Hand abzählen. Da hatten wir vor jedem Supermarkt in den USA mehr Gespräche. Auch der Einladungswelle, die wir in den USA hatten (14 Einladungen in den 2 Monaten Oktober und November), steht keine einzige Einladung in Spanien gegenüber (Zur Ehrenrettung muß jedoch gesagt werden, daß wir auf unsere Weihnachtmail per Email eine Einladung für Madrid bekommen haben, doch da waren wir ja leider bereits Anfang Dezember). Vielleicht liegt das sehr unterschiedliche Verhalten ja daran, daß die Amerikaner von vornherein davon ausgegangen sind, daß wir Englisch sprechen, wobei die Spanier gar nicht erwartet haben, daß wir ihrer Sprache mächtig sein könnten und somit schon gar kein Gespräch angefangen haben (Wir sind jedoch auch nicht auf die Spanier zugegangen und haben ihnen ein Gespräch aufs Auge gedrückt ;-) ). Wie dem auch sei, bei strahlendem Sonnenschein und einem eisigigen Nordwind verlassen wir Spanien schließlich über die Pyreneen.
 
 

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