Kalifornien, Nevada und Arizona
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Route: San Diego, Long Beach, Los Angeles, Venice
Beach, Santa Monica, Ventura, Santa Barbara, San Luis Obispo, Big
Sur, Santa Cruz, San jose, San Franzisko, Martinez, Stockton, Yosemite,
Fresno, Bakersfield, Death Valley, Las Vegas, Hoover Dam, Kingman,
Williams, Grand Canyon, Monument Valley |
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Geradelte Kilometer: 3603 Km Höhenmeter:
28315m |
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287. Wochenbericht 25.11. -30.11.2008
Route: San Diego, Long Beach, Los Angeles, Venice Beach, Santa
Monica, Ventura, Santa Barbara, San Luis Obispo
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Einreise in die USA: Die Grenze zwischen
Tijuana (Mexiko) und San Diego (USA) ist der meistgenutzte Grenzübergang
der USA. Da die Tage momentan kurz sind und wir nicht wissen wie lange
wir warten müssen brechen wir früh auf und sind bereits um 9.00 Uhr
an der Grenze. Es gibt bereits eine lange Schlange von Autos und Menschen,
und so reihen wir uns in die Fußgängerschlange ein. Um 9.40 Uhr stehen
wir dann auch schon vor den irritierten Immigrationsbeamten. Nadines
Pass wird gescannt und sie darf direkt einreisen. Ich hingegen bekomme
gesagt, daß ich, da es ja meine Ersteinreise in die USA ist, erst
noch ein Permit im Nachbargebäude beantragen muss. Also gehe ich mit
Fahrrad und Gepäck mein Permit beantragen, während Nadine den Zoll
passiert und in den USA auf mich wartet. Ich stelle mich also in die
Permitschlange und nach 30 Minuten bin ich dann endlich an der Reihe.
Der Beamte ist sehr nett und während er meine Fingerabdrücke nimmt
fragt er mich aus, wie es denn so sei mit dem Fahrrad durch die Welt
zu reisen. Als dann alles gemacht ist meint er, daß ich jetzt nur
noch 6,- US$ bezahlen müßte. Normalerweise kein Problem, doch unser
Geld hat immer Nadine und die ist ja bereits in den USA. Ich habe
zum Glück 5,- Euro einstecken, doch die wollen die Beamten nicht haben.
Ich frage also ein paar Touristen die gerade in die USA einreisen
wollen, ob sie nicht Nadine informieren könnten, damit sie mir Geld
bringt, doch aus Angst hier an der Grenze unangenehm aufzufallen will
mir keiner den Gefallen tun. Ok. dann also zurück nach Mexiko zum
Geldwechseln. Ich lasse mein Rad im abgesperrten Bereich zurück und
mache mich auf die Suche nach Wechselstuben, doch die Wechselstuben
an der Grenze wollen alle meine Euros nicht tauschen! Also renne ich
die 2 Km zurück nach Tijuana, und die dritte Bank ist dann auch Gott
sei Dank bereit meine Euros zu nehmen. Schweißgebadet renne ich wieder
zurück zur Grenze wo mich eine völlig aufgelöste Nadine bereits erwartet.
Eine Frau hatte ihr von meinen Problemen berichtet und angeboten kurz
auf ihr Rad aufzupassen. Nadine hatte mich aber kapp verpaßt und dann
meinen Pass ohne mich ausgelöst. Ein folgenschwerer Fehler, denn nun
mußte sie in der Grenze auf mich warten, denn die Beamten wollten
den Pass nicht für mich aufbewahren. Nadine hatte ja ihr Rad in der
Obhut der Frau gelassen und die wollte sie natürlich nicht unnötig
warten lassen. Nadine bat also einen Grenzbeamten, ob der mir nicht
meinen Pass geben könnte, worauf sie von diesem lautstark belehrt
wurde, daß Sie ihm hier in seinen Land nicht sagen könne was er zu
tun habe, und daß er sie jederzeit wieder rausschmeissen könne, und
sie dann nie wieder in die USA einreisen werde! Nadine entschuldigte
sich und nachdem ein paar Tränchen kullerten wurde auch der Grenzbeamte
wieder versöhnlicher. Kein Wunder also, daß Nadine ziemlich aufgelöst
war als ich nach über 1 Stunde vom Geldwechseln wieder zurückkam.
Wir durften nun direkt an der Warteschlange vorbei zur Kontrolle wo
ich auch problemlos durchgelassen wurde, doch nun wollten die Grenzbeamten
Nadine ohne Permit nicht durchlassen, obwohl sie ja eigentlich schon
vor 2 Stunden eingereist war (da half auch alles Betteln nichts).
Während Nadine also sich um ihr Permit kümmerte machte ich mich auf
den Weg um die nette Frau, die immer noch auf Nadines Rad aufpaßte,
zu erlösen. Die Frau hatte mittlerweile 1 Stunde lang auf Nadine gewartet
und war natürlich keineswegs gut gelaunt als ich schließlich auftauchte.
Ich hatte ein super schlechtes Gewissen ihretwegen, und so fragt ich
sie, ob ich irgendwas für sie tun könnte um ihr meine Dankbarkeit
zu zeigen. "You can give me 20,-$" meinte sie nur, und die hätte ich
ihr wirklich gerne gegeben, doch unser Geld hat dummerweise Nadine
(weswegen das ganze Drama ja entstanden ist) und die würde vermutlich
1-2 Stunden brauchen um ihr Permit zu bekommen, so daß sich die Frau
verständlicherweise genervt verabschiedete. Nadine war mittlerweile
jedoch bekannt wie ein bunter Vogel, so daß sie überall direkt drangenommen
wurde und nach nur 20 Minuten wieder an meiner Seite stand. Willkommen
in den USA! |
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Jerry und Barbara: Da wir nicht wußten
ob wir nach dem Grenzübergang noch genug Zeit haben würden um aus
San Diego raus zu radeln haben wir Jerry, einem Warmshowers Mitglied
(Warmshowers ist eine weltweite Gruppe von Radfahrern, die anderen
Radfahrern eine warme Dusche und eine Übernachtungsmöglichkeit anbieten),
aus Tijuana eine E-mail geschickt und gefragt ob wir bei ihm übernachten
könnten. Jerry und seine Frau Barbara haben uns also in San Diego
am Tag vor Thanksgiving willkommen geheissen und uns neben einem warmen
Bett und einer heissen Dusche sogar noch mit einem leckeren Abendessen
verwöhnt. Den Salat den Jerry gezaubert hat war sogar der leckerste
den wir in langer langer Zeit gegessen haben. Jerry ist selbst begeisterter
Radreisender und Paddler und so hat er uns natürlich gleich von seiner
neuesten Eroberung berichtet: Ein Kajak, daß man quasi wie ein Liegerad
fahren kann. Dank ausgefeilter Technik ist das Pedalkajak sogar schneller
als ein normales Kajak und dabei genauso wendig und klein (www.hobie-cat.com).
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Thanksgivingshopping: Die beiden Tage nach
Thanksgiving sind die wichtigsten Einkaufstage in den USA. Bis zu
30 % seiner Umsätze macht der Einzelhandel an diesen beiden Tagen
und so ist es auch nicht verwunderlich, daß an Thanksgiving die der
Zeitung beigelegten Werbeprospekte die Zeitung 5x so dick machen wir
normal. Für eine konsumhungrige Weltenbummlerin ein gefundenes Fressen.
Für diejenigen, die es nicht erwarten können ihre Dollars auszugeben
machen viele Läden dann auch schon um 4:00 Uhr morgens auf! Neben
Superschnäppchen gibt es aber auch Uhrzeitgestaffelte Rabattsysteme:
Bis 9:00 Uhr 30%, bis 11:00 Uhr 20% danach 10%. |
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Pacific Coast Route: Eine der berühmtesten
Radstrecken der USA ist die Pacific Coast Route von Vancouver (Canada)
nach San Diego (vor der mexikanischen Grenze). Normalerweise radelt
man die Route von Norden nach Süden, da man so meist Rückenwind hat,
doch wenn man aus Mexiko kommt hat man halt Pech gehabt. Wir wollen
auf der Pacific Coast Route bis nach San Francisco radeln bevor wir
dann auf der Flucht vor dem Winter ins Landesinnere radeln. Südcalifornien
ist jedoch extrem stark besiedelt und eigentlich befindet man sich
durchgängig in einer nie enden wollenden Stadt mit vereinzelten Ausblicksmöglichkeiten
auf den Pazifik. |
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Dennis und Diane: Wildes Zelten ist wegen
Überbesiedelung in Südcalifornien schlichtweg unmöglich und so übernachten
wir hier unten auf staatlichen Campingplätzen. Rund um Los Angeles
gibt es aber nicht einmal die und so sind wir wieder auf die Hilfe
der Warmshowers angewiesen. Südlich von L.A. laden wir so bei Dennis
und Diane, zwei Lehrern, die ihn ihren freien Sommermonaten selbst
schon quasi die ganze Welt auf Fahrrädern bereist haben. Viele Plätze
haben sie schon viele Jahre vor uns besucht und so war es für uns
sehr interresant zu hören, wie viel anders es früher war. Diane hatte
gerade einen anstrengenden Tag hinter sich uns so haben uns die beiden
zum Mexikaner eingeladen. Diane liebt osteuropäische Volkstänze und
als wir ihr erzählten, daß wir sie in Serbien und Bulgarien mittanzen
durften erwachte sei zu neuem Leben. Dennis hat übrigens auch eines
von den Hobie Kajaks und ist ebenfalls absolut begeistert von dessen
Handling und Geschwindigkeit. |
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Los Angeles: L.A. ist endlos und um vom vom südlichen
Stadtrand nach Venice, einen der nördlichen Vororte, zu kommen brauchen
wir den ganzen Tag. 90 Km haben wir auf unserem Tacho stehen als wir
schließlich erschöpft von dem Großstadtverkehr am Abend bei Dean und
Ruth eintreffen. Wir haben Arie, die Tochter von Dean und Ruth, auf
der Baja Californien getroffen. Arie ist gerade zusammen mit 2 Freunden
auf einer Radtour nach Panama und um die Sorgen und Nöte von Radfahrern
in Großstädten wissend hat sie uns angeboten, daß wir in ihrem Zimmer
bei ihren Eltern übernachten können. Wir werden von Aries Eltern extrem
herzlich aufgenommen und zur Feier des Tages führen sie uns in ein
kleines Japanisches Restaurant. Wir sind ganz aufgeregt, denn beim
Japaner waren wir noch nie, und sind ganz überrascht, daß es nicht
nur Sushi auf der Speisekarte gibt. Leider haben Dean und Ruth am
Abend jedoch noch einen Theatertermin, so daß uns viel zu wenig Zeit
zum Unterhalten bleibt. Vielen herzlichen Dank nochmal für die herzliche
und großzügige Unterstützung! |
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Weihnachtsbaum: Ja auch bei uns weihnachtet es diesmal.
Um nicht wieder ein exotisches Weihnachten unter Palmen haben zu müssen
haben wir uns in Mexiko einen kleinen beleuchteten Weihnachtsbaum
von Coca Cola gekauft. Die bunten LEDs blinken langsam, so daß an
unserem ganzen Innenzelt überall Sterne zu bewundern sind. In einem
anderen Modus kann man mittels einem kleinen eingebauten "Diaprojektor"
einige Weihnachtsszenen an die Wand projekzieren. Vielleicht etwas
kitschig, doch nachdem wir nun unser sechstes Weihnachten sei unserer
Abreise feiern werden können ein paar heimische weihnachtliche Gefühle
nicht schaden. |
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Jon:Wir sind gerade mit vier Spaziergängern
im Gespräch als sich Jon, ein Radfahrer dazugesellt. Die etwas eigentümlichen
Fragen der Spaziergänger sind Jon jedoch etwas zu dumm und so macht
er sich wieder aus dem Staub. Ein paar Meilen weiter treffen wir dann
jedoch wieder auf Jon und als er uns einlädt doch die Nacht bei ihm
zu verbringen nehmen wir an. Jon ist eigentlich Lehrer doch er hat
sich gerade ein Jahr freigenommen um es in Italien zu verbringen.
Doch kurzerhand hat ihn die Surfleidenschaft gepackt und so verbringt
er nun seine Zeit damit die besten Welle auszuchecken und sie zu reiten.
Nachdem uns Jon einen grandiosen Salat zum Abendessen gezaubert hat
revancieren wir uns indem wir ihm und einem Bekannten der gerade da
ist, unsere kleine Diashow zeigen. Eigentlich wollten wir am nächsten
Tag wieder weiter doch nach einer kleinem Lektion im Surfen bleiben
wir schließlich noch eine zweite Nacht. |
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Surfschule:Jon ist begeisterter
Surfer und so ist es kein Wunder, daß er Martin anbietet doch ein
mal selbst ein paar Wellen zu reiten. Für all diejenigen die jetzt
verwirrt sind: Das was wir als "Wellenreiten" kennen wird im Rest
der Welt "Surfen" genannt und dementsprechend unser "Surfen" dann
"Windsurfen". Nach einem kurzen Trockentraining am Strand geht es
dann auch schon ins Wasser, doch die Bedingungen sind alles andere
als gut. Die Wellen schieben viel zu wenig, und so schaffe ich es
nur einmal aufzustehen und ein paar Meter die Welle zu reiten. |
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Monarch Butterfly:Bereits in Mexiko City haben uns
Eduardo und Margarita begeistert von den Monarch Butterflys (Schmetterlinge)
erzählt, die jedes Jahr zu tausenden von Alaska nach Mexiko fliegen
um dort zu überwintern. Damals waren wir jedoch noch zu früh dran,
doch auch hier in Calidorie haben die Monarch Butterflys einige Überwinterungsplätze
wie hier kurz von San Luis Obispo. Zu tausenden hängen die Schmetterlinge
in großen Trauben in den Eukalyptusbäumen, doch da die Parkranger
Fernrohre aufgestellt haben kann man sie trotzem sehr gut beobachten. |
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Finding Sarah: Wir unterhalten uns angeregt während
Martin immer noch versucht Sara anzurufen und schließlich erreichen
wir sie auch, nachdem wir (besser In der chilenischen Atacamawüste
haben wir vor etwa einem 1 1/2 Jahren Sarah kennengelernt. Unsere
Route gen Norden führt uns quasi direkt bei ihr zu Hause vorbei und
so wollen wir kurz mal reinschauen. Der erste Emailkontakt war schnell
gemacht, doch da Sareh gerade mitten in Ihren Abschlußprüfungen als
Chiropraktikerin steht hat sie vergessen uns ihre Adresse zu schicken
und einen kleinen Fehler bei ihrer Telefonnummer gemacht. Gerade als
wir sie anrufen wollen mach auch noch der Akku von unserem kleinen
eeePc schlapp und so fragen wir Steve, der gerade gegenüber vor seiner
Garage steht, ob wir vielleicht kurz mal den Akku etwas laden können.
Klar können wir das und schließlich bauen wir sogar in seinem Garten
unser Zelt auf. Leider ist Steve jedoch heute Abend ausgebucht, hat
die Stadtverwaltung doch eine Ladung Schnee ans Pier fahren lassen,
damit sich die Kinder mal so richtig bei einer Schneeballschlacht
austoben können (hier unten schneit es nämlich nie), so daß wir ihm
nur unser kleines Photoalbum zeigen können bevor er seinen Sohn in
den Schnee bringt. |
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Dana und Michelle: Wir haben uns gerade von der örtlichen
Bücherei niedergelassen (Büchereien in den USA haben meist kostenlos
Wireles Internet, das wir mit unserem eeePc nutzen können und mit
Skype können wir so sehr kostengünstig telefonieren) und versuchen
immer noch Sarah zu erreichen, als auf einmal Dana und Michelle mit
ihren Rädern um die Ecke biegen. Sie haben uns von einer Juice Bar
aus gesehen und direkt die Verfolgung aufgenommen. Schließlich
haben wir mit Danas Hilfe dann aber Sarahs richtige Telefonnummer
ausfindig gemacht. Sarah wohnt jedoch bei San Franzisko und ihre Eltern,
bei denen sie gerade ist, wohnen immer noch 25 Km weiter nördlich
von San Luis Obispo. Da es bereits kurz vor Sonnenuntergang ist und
wir dazu noch über einen großen Berg müssen verabreden wir uns für
den nächsten Tag. Das kommt eigentlich perfekt den bereits vorher
haben uns schon Dana und Michelle zu sich nach Hause eingeladen. Dana
und Michelle haben sich gerade ganz frisch zwei Tourenräder gekauft
und wollen an Weihnachten ihre Jungfernfahrt nach L.A. machen, so
daß es uns an Gesprächsstoff wahrlich nicht mangelt. |
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Madonna Inn: Gemeinsam mit Dana
und Michelle und ihrer Nichte gehen wir ins Madonna Inn Motel und
Restaurant. Obwohl das Madonne Inn das ganze Jahr über mit seinen
verschiedenen Themenräumen Besucher aus nah und fern anzieht ist die
Weihnachtszeit besonders attraktiv. Das ganze Haus ist über und über
mit riesigen Weihnachtsfiguren, glitzernden Tannenbäumen und Schnee
dekoriert. Für unseren Geschmack eigentlich etwas zu kitschig, doch
nachdem wir seit 5 Jahren kein richtiges Weihnachten mehr hatten sind
wir total begeistert! |
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Toilettenbesuch: Die Herrentoiletten des Madonna Inn
sind eine kleine Berühmtheit für sich, denn das Pisoir besteht dort
aus einem kleinen Wasserfall. Klar das den auch die Damenwelt sehen
will und so bildet sich ein größere Gruppe von Frauen auf dem Gang
und als gerade kein männlicher Besucher seine Notdurft verrichtet
wird einfach die Herrentoilette gestürmt. Der Wasserfall ist jedoch
über eine Lichtschranke gesteuert und da keine der Damen mutig genug
ist um sich in die vorderste Linie zu stellen kommt nicht mehr als
ein Rinnsal zustande |
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Gepäckträgerreparatur: Dana ist von Beruf
Schweißer und da vor 2 Tagen Nadines Gepäckträger gebrochen ist, kommt
er quasi wie gerufen. Dana bietet uns an, daß er uns mit samt unserem
Gepäck mit in seine Werkstatt nehmen könnte, dort dann schnell Nadines
Gepäckträger schweißen würden und wir dann unseren Weg zu Sarah fortsetzen
könnten. Wir denken, daß seine Werkstatt direkt ums Eck liegt, so
daß wir nicht davon begeistert sind im VW Bus mitgenommen zu werden,
doch da wir Danas freien Sonntag nicht unnötig vergeuden wollen sagen
wir nichts. Als Dana dann auf den Freeway auffährt werden wir stutzig.
Wir vermuten seine Werkstatt am Ende des Berges den wir gerade hochfahren,
doch als er alls weiterfährt fragen wir Dana schließlich wo seine
Werkstad denn nun sei. Zögernd rückt er raus, daß seine Werkstadt
in Paso Roble liegen würde, also 40 Km von seinem Haus entfernt. Wir
haben ein super schlechtes Gewissen doch Dana meint fröhlich, daß
er es wirklich gerne mache. Da unsere Gepäckträger aus sehr dünnem
Stahl bestehen gestaltet sich das Schweißen zwar schwieriger als erwartet,
doch leztendlich dauert es kürzer als die Fahrzeit! Sarahs Eltern
wohnen genau in der mitte zwischen Danas Werkstadt und seinem Haus
und so läßt er uns auf halber Strecke raus. Ein herzlichens Dankeschön
nochmal and Dana und Michelle für ihre unerwartete und spontane Gastfreudschaft
und Hilfe! Da haben wir also auf der Suche nach einem Feund gleich
noch ein paar neue Freunde gemacht! |
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289. Wochenbericht 08.12. -14.12.2008
Route: San Luis Obispo, Big Sur, Santa Cruz, San Jose |
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Treffen mit Sarah: Nach "nur"
2 Tagen haben wir Sarah erreicht und stehen gegen Mittag bei ihren
Eltern vor der Tür. Sarah ist noch unterwegs aber ihre Mutter ist
zu Hause und informiert Sarah das wir nun da sind und 20 min später
trifft auch Sarah ein. Die Wiedersehensfreude ist groß, haben wir
doch Sarah das letzte mal vor ca. 1 Jahr in Chile gesehen. |
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Musikabend: Sarah's Mutter verwöhnt
uns diesen Abend mit einem köstlichen Abendessen, Gemüsequiche und
Pumpkin Pie zum Nachtisch. Nach dem Abendessen kommt dann so richtig
Stimmung auf. Sarah's Freundin fängt an Weihnachtslieder auf dem Klavier
zu spielen Sarah's Mutter singt dazu und Martin begleitet die beiden
mit der Gitarre. Erstaunlicherweise kennen wir kaum eines ihrer Weihnachtslieder,
was wohl daran liegt das sie für unsere Verhältnisse zu modern sind,
oder kennt bei uns jemand Lieder wie "Oma rockt um den Tannenbaum"?
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McKinlaigh: Am nächsten Morgen
nach dem Frühstück beschliessen wir doch noch einen Tag länger zu
bleiben und den Tag gemeinsam mit Sarah zu verbringen. Am Vormittag
fahren wir mit Sarah zu der Ranch wo sie in ihrer Jugend ausgeritten
ist und später gearbeitet hat (bevor sie ihr Chiropraktikerstudium
angefangen hat). Kaum zu glauben ist, daß diese Ranch das zu Hause
von McKinlaigh ist, dem Pferd das bei der Olympiade in China die Militäry
Silbermedaille gewonnen hat. Dieses Pferd war wirklich beeindruckend
zu sehen, ist es doch eines der größten und stolzesten Pferde die
ich je gesehen habe. |
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Big Sur: Nach bereits über 1000
km entlang der Küste von Californien sind wir endlich wieder einmal
in der Natur (bis dahin war die Küste meist mit Häusern zugebaut).
Big Sur sollte uns aber dafür entschädigen. Die Natur hier ist einfach
beindruckend. Die Berge entspringen quasi direkt aus dem Meer und
die Straße fürt direkt an der Küsten entlang. |
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Rehe am Zeltplatz Hier in Big Sur auf dem Staatlichen
Campingplatz fühlen sich nicht nur Camper wohl sondern auch die Rehe
scheinen froh zu sein, endlich wiedeinmal ein Stück unbebaute Natur
vorzufinden, und so laufen am Morgen 15 Rehe ruhig grasend an unserem
Zelt vorbei. |
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Zebras: Auf einer kleinen Weide
sehen wir sogar Zebras, nicht wild lebend, aber trotzdem faszinierend
zu sehen. |
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Seeelefanten: An diesen Küstenabschnitt
sind auch die riesigen Seeelefanten von Dezember bis Mitte Februar
zu Hause. Das ist die Zeit in dem sie sich von der langen Jagdzeit
erholen. Danach tragen die Bullen ihre Kämpfe um die Weibchen aus,
die Weibchen gebären ihre Jungen und paaren sich erneut bevor sie
dann Ende Februar wieder in die Weltmeere zu Futtersuche aufbrechen.
Leider waren wir noch etwas zu früh dran und haben keinen der beeindruckenden
Bullenkämpfe gesehen. Um ehrlich zu sein haben alle nur faul im Sand
rumgelegen. Aber trotzdem war es sehr imposant die Seeelefanten zu
sehen, denn immerhin können diese Tiere bis zu 2 Tonnen schwer werden
und bis zu 1500m tief tauchen! |
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Quallen: In Monterey gibt es
ein sehr berühmtes Aquarium und wir beschliessen die 23 Dollar pro
Person Eintritt zu investieren, und wir sollten es nicht bereuen.
Nirgendswo anders auf der Welt kann man soviel Quallen bewundern wie
dort. Riesig große, winzig kleine, rote, weiße, Licht reflektierende
und viele mehr. |
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Reflektierende Quallen:
Sie produzieren selbst kein Licht, aber sie reflektieren es.
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Absolut genial
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Stan: In Big Sur, vor einer Bücherei,
haben wir Stan kennengelernt, welcher uns zu sich nach Hause nach
Santa Cruz eingeladen hat. Stan macht das Marketing sowie die Internetseite
für Big Sur und war gerade auf dem Weg zu einen Meeting als wir ihn
getroffen haben. Trotz starkem Wind durch einen anstehenden Sturm
kommen wir 2 Tage später wie verabredet bei ihm zu Hause an.
Stan ist ein professioneller Photograph, Musiker und hat auch schon
an ein paar Dokumentar Filme mitgearbeitet und so geht uns der Gesprächsstoff
nicht aus. Erst lang nach Mitternacht und nach vielen interresanten
Gesprächen (dem bezauberndem Abendessen nicht zu vergessen) soll dieser
Tag zu Ende gehen. |
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Busfahrt: Am nächsten
Tag ändern wir auf Grund des anstehenden Sturms (4 Tage Dauerregen)
unsere Pläne. Anstatt an der Küste weiter zu fahren, beschliessen
wir lieber die Inland Route zu nehmen und Sarah in San Jose zu Besuchen.
Der einzige Haken ist, das es über die Bergkette von Santa Cruz nach
San Jose nur einen Freeway gibt auf den Fahrräder nicht erlaubt sind.
Wir nehmen also "gezwungenermassen" den Bus :-). Hier in San Francisco
haben alle Busse vorn am Bus einen Fahrradgepäckträger und so
ist die Fahrradmitnahme völlig komplikationslos. |
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Autofahrerhimmel: Wir Deutschen
freuen uns über Benzinpreise von 1,10 Euro pro Liter. Hier kostet
eine Gallone (3,8 Liter) momentan gerade einmal 1,69 Dollar obwohl
sie vor ein paar Monaten noch 5,- Dollar/Gallone kostete. Wenn hier
mal die Regierung nicht den alten Trick der Römer anwendet: Gib dem
Volk Brot und Spiele und es ist glücklich. |
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290. Wochenbericht 14.12. -21.12.2008
Route: San Jose, Foster City, San Francisco, Martinez |
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Wiedersehen mit Sarah: Als wir am frühen Abend bei Sarah
ankommen wartet sie schon mit frisch gebackenen Weihnachtsplätzchen
und einem leckeren Abendessen auf uns. Später am Abend weihen wir
Sarah noch in die Kunst des Siedler spielens ein und werden direkt
von ihr abgezockt. |
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Shopping
Day: Am nächsten Morgen beschliessen wir Mädels kurzerhand shoppen
zu gehen und Martin in Ruhe an der Internetseite arbeiten zu lassen.
Sarah kennt einen Laden der gerade Pleite gegangen ist und deshalb
alles 60% billiger verkauft. Willkommen im Paradies! Ich ergattere
eine Levis für 11,99$ und einen Pullover für 13,49$. |
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Stassenbahn: Dieses Bild kennt
wohl jeder |
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Drehen mit Hand: Am Ende einer Sackgasse wird die
Strassenbahn auf eine Drehscheibe gerollt und dann wird die Drehscheibe
samt Strassenbahn per Hand (manpower) gedreht und die Strassenbahn
anschliessend in entgegengesetzter Richtung wieder zurück auf die
Schiene geschoben. |
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Golden Gate Bridge: Nach 4 Jahren Bauzeit wurde die
Brücke 1937 eröffnet und heute fahren 40 Millionen Fahrzeuge
jährlich über die Brücke. Natürlich sind wir auch über die berühmte
Golden Gate Bridge gefahren; um genau zu sein 2x, hin und wieder zurück. |
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Chinatown: Chinatown in San Franzisko
ist das grösste chinesiche Viertel in den USA. Viele der hier wohnenden
Chinesen sind illegale Einwanderer und verbringen ihr gesamtes Leben
in diesem Viertel ohne je englisch zu lernen. |
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Gargi und Rajeev: Unser Freund
Jatinder aus Australien hat Freunde in San Frazisko und hat uns kurzer
Hand eine Übernachtungsmöglichkeit vermittelt. Mit Rajeev und Gargi
haben wir uns auf Anhieb super verstanden und so haben wir jetzt nicht
nur Freunde in Australien sondern auch in San Franzisko :-)) |
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Indische Küche: Gargi und Rajeev sind Inder und so
wurden wir drei Tage lang mit köstlichen indischem Essen und Tee versorgt.
Das erste mal seit Monaten, daß mir Tee wieder geschmeckt hat. |
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Richard: Kennengelernt haben
wir Richard vor ca. 1,5 Monaten auf der Baja California. Wir haben
damals eine Nacht bei ihm auf der Veranda seinen Ferienhaus Übernachtet
und er hatte uns zu sich nach Hause nach San Franzisko eingeladen.
1,5 Monate und über 1500 km später kommen wir bei ihm in San Martinez
an (einem Vorort von San Franzisko). |
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Segelturn: Richard hat einen
Bekannten, der ein Segelboot in der Bay von San Franzisko liegen hat.
Ein kurzer Telefonanruf reicht aus und für den nächsten Tag um 12.30
Uhr sind wir mit Ray zum Segel verabredet. Leider ist am nächsten
Tag kaum Wind. Wir versuchen zwar trotzdem unser Glück beim Segeln,
müssen jedoch mit Motor aus der Bucht rausfahren, dann die Segel zu
hissen und um dann für ca. 1 Stunde mehr oder weniger auf der Stelle
zu stehen. Auch wenn es mit dem Segeln nicht so recht geklappt hat
war es ein schöner Tag und eine gute Aussicht auf San Franzisko hatten
wir auf alle Fälle. Wir wollen uns also nochmals ganz herzlich bei
Ray bedanken, der sich trotz Vorweihnachtsstress die Zeit genommen
hat mit uns segeln zu gehen. |
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Schokoladenfabrik: Richard ist genauso wie Martin
ein grosser Schokoladen Fan und so organisiert uns Richard einen Besichtigungtermin
in Berkeley in einer Schokoladenfabrik. Um ehrlich zu sein, der Herstellungsprozess
hat meinen Schokoladenappetit nicht gerade angeregt. Schokolade wird
aus Samen der Kakaopflanze hergestellt und durchläuft einen Gärungsprozess
(welcher wirklich nicht sehr appetitlich aussieht) bevor die Schokoladenbohnen
getrocknet und geröstet werden. |
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Opernbesuch: In einer Kirche in Berkeley
hat ein Ochester ein kostenloses Konzert gegeben, das wir uns
natürlich nicht haben entgehen lassen. Die Akkustik in der Kirche
war zwar leider nicht so gut, aber ansonsten war die Opernausschnitte
von Mozart, Beethoven, ... jedoch sehr gut. |
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291. Wochenbericht 22.12. - 28.12.2008
Route: Martinez
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Vorweihnachtszeit
in den USA: Die Amerikaner lieben es in der Vorweihnachtszeit
ihre Häuser und Gärten mit buten Lichtern und Rentieren
zu schmücken. Wer die Extremversion sehen will, sollte in 189
Corsten Rd, Pleasant Hill, Martinez, USA vorbeischauen. Hier kann
man vom 1. Dezember bis zum 1. Januar sogar den Weihnachtsmann persönlich
antreffen und sich für einen guten Zweck mit ihm photographieren
lassen. Ausserdem gibt es heiße Schokolade zu trinken und Plätzen
zum naschen. Es lohnt sich also! |
Martin
am arbeiten: Seit Tagen arbeitet Martin Tag und Nacht an unsere
neuen Internetseite um sie noch bis Weihnachten fertig zu bekommen.
Eigentlich bewegt er sich von diesem Stuhl und Tisch nur weg um sich
mehr schwarzen Tee zu machen um nicht einzuschlafen. |
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Warten
aufs Christkind: Wir warten auf ein Packet mit Winterkleidung
von unserem Ausrüstungs Sponsor VAUDE und am 23.12. kommt es
wirklich noch rechtzeitig zu Weihnachten an. Und so haben wir seit
Jahren wieder einmal eine richtige Weihnachtsbescherung! Vielen Dank
an VAUDE. |
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Nadine
beim Plätzchen backen: |
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Heiligabend:
Wir waren den ganzen Tag beschäftigt, geradezu im Stress. Nadine
hat morgens noch schnell ein paar Plätzchen gebacken und danach
stand noch Einkaufen und Pizza backen für sie auf dem Programm.
Martin hat den meisten Teil des Tages damit verbracht unseren Weihnachtbrief
zu verschicken. Gegen 17.00 Uhr kam dann langsam etwas Ruhe in den
Tag und nach dem Abendessen haben wir den Tag mit einem Videofilm
ausklingen lassen |
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292. Wochenbericht 29.12. - 04.01.2009
Route: Martinez
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Rohloff:
Der Sitz von Rohloff
USA liegt gerade mal 20 meilen von Richards Haus entfernt. Diese
Chance wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen um mal
bei ihnen reinzuschauen. Doch leider brauchen wir über die Feiertage
gute 2 Wochen um schließlich einen Termin mit ihnen zu verabreden.
Am Dienstag den 30.12 ist es endlich soweit und wir stehen bei ihnen
vor der Tür. Kaum sind wir bei ihnen reingerollt fängt Neil
auch schon an Martins Nabe auseinanderzunehmen. Sie wird gereinigt,
ein Kugellager sowie Schaltkabel und Schaltgriff ausgetauscht. Nach
1,5 Stunden ist Martins Rädchen fertig und Neil schnappt sich
mit den Worten: "next" Nadines Rädchen und verabreicht
auch ihrer Nabe einen Checkup. Welch ein Service!!! Martin hatte sich
ja eigentlich extra sein Werkzeug mitgenommen um helfen zu können,
aber Neil ist viel zu routiniert und schnell als das Martin irgendetwas
helfen hätte können. Wir wollen uns nochmals ganz herzlich
bei Neil und Thomas für den tollen Service bedanken. Bereits
auf dem Heimweg sind wir beide total begeistert wie leise unsere Naben
nun wieder laufen und wie leicht sie sich wieder schalten lassen.
Nach 75.000 Km sind quasi wieder wie neu (bzw. sogar noch besser) |
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Sylvester: Nachdem wir bereits seit 2 Wochen
hier in Martinez sind beschliessen wir, das es auch kein Sinn macht
nun am 31.12 loszuradeln um dann um 17.00 Uhr im dunkeln im Zelt zu
hocken, also verschieben wir nochmals (wie schon so oft in den letzten
2 Wochen) unsere Abreise um einen weiteren Tag. Zu unserer Schande
haben wir aber gar nichts besonderes am Sylvesterabend unternommen
und Nadine ist sogar gegen 23.00 Uhr beim fernsehen eingeschlafen
und erst kurz nach Mitternacht von Martin geweckt worden. |
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Aufbruch:
Heute ist der 1.1.2009 und wir brechen endlich wieder auf. Nadine
beginnt bereits früh morgens alles zu packen und um 10 Uhr ist
dann alles gepackt und wir sind aufbruchbereit. Nur noch schnell im
Internet checken wieviel es kostet das Packet, welches wir nach Deutschland
schicken wollen, auf der Post aufzugeben (es gibt hier ein automatisches
Postsystem, wo man 24 Stunden, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr
seine Post aufgeben kann). Dann kommt der Schock, das billigste was
wir ausfindig machen können kostet schlappe 149$!! Wer uns Sparbrötchen
kennt, weiss das wir nicht gewillt sind soviel Geld ausgeben um ein
Packet nach Deutschland zu schicken. Nadines Schwester hat eine Freundin,
die mit einem Amerikaner verheiratet ist und in Deutschland lebt.
Nach ein paar Telefonaten haben wir Connys Adresse und können
unser Packet für 10,99$ dorthin schicken. Ein dickes Danke an
meine Mama, Sandy und natürlich Conny. Der einzige Haken an der
Sache ist, das wir dafür ein etwas kleineres Packet brauchen,
das wir natürlich heute am Feiertag nicht bekommen und so müssen
wir wieder einmal unsere Abreise um einen weiteren Tag verschieben.
Wenn das so weiter geht müssen wir bald unseren Wohnsitz hier
beantragen:-) |
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Besucher: Wir freuen uns, daß sich unsere
Internetseite wachsender Beliebtheit erfreut. 2008 hatten wir insgesamt
61.497 Besucher und 141.984 Seitenaufrufen! Besucher insgesamt: 61497
(08), 44853 (07), 31495 (06), 27693 (05), 22345 (04), 12918 (03) =
200.801 Besucher insgesamt |
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293. Wochenbericht 05.01.2009 - 11.01.2009
Route: San Franzisko, Stockton, Yosemite |
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Wieder
unterwegs: Nach der langen Pause in Martinez sind wir nun mit
frisch gewarteten Naben, neuen Klamotten und ein paar Schneeschuhen
wieder unterwegs. Unser nächstes Ziel ist der Yosemite Nationalpark,
in dem allerdings schon ordentlich Schnee liegen soll. |
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Fast
bärensicher: Hier in der Sierra Nevada gibt es noch viele
wilde Schwarzbären und um zu verhindern, daß die sich unseren
Lebensmittelvorräte schnappen versuchen wir diese etwa 100m abseits
von unserem Zelt in einen Baum zu hängen. 4m hoch soll man das
Essen hängen so haben uns bereits mehrere Radler erzählt
die schon in Kanada und Alaska am radeln waren. Wir versuchen also
unser Glück und nach mehreren Versuchen gelingt es mir sogar
die Schnur über einen Ast zu werfen. Da wir jedoch bereits alle
Essensvorräte für den Yosemite Nationalpark dabei haben
sind unsere Essentaschen so schwer (locker 25 Kg), daß wir keine
Chance haben sie hochzuziehen. Letztendlich klettert Martin den Baum
hoch und zieht die Essentaschen unterstützt von Nadine, die wie
wild am Seil zerrt, etwas weiter nach oben. In 3m höhe sind wir
beide jedoch am Ende unserer Kräfte und so beschliessen wir,
daß das wohl auch genügen wird. Hätte uns ein Bär
bei unserem Kampf mit den Essentaschen gesehen, hätte er sich
vermutlich so schlapp gelacht, daß er vor lauter Bauchschmerzen
eh nichts mehr hätte essen können. |
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Wilkommen
im Yosemite Nationalpark: Obwohl das Yosemite Tal auf 1200m liegt
müssen wir erst einmal über einem 1900m hohen Paß
radeln, um dorthin zu gelangen. Überall liegt natürlich
hoher Schnee und selbst die Straße ist teilweise vereist. Der
erste Blick am Spätnachmittag in das Yosemitetal ist jedoch der
Mühe allemal wert! |
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El
Capitan: Die riesige Granitfelswand des El Capitan ist bei Kletterern
in der ganzen Welt bekannt. Auch wenn die schnellsten die Felswand
in einem Tag durchsteigen müssen die meisten jedoch irgendwo
in der Felswand campieren. |
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Yosemite
Falls: Der dreistufige Yosemite Fall ist der größte
Wasserfall Nordamerikas. |
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Hirsch:
Einige der Hirsche hier im Tal sind anscheinend nicht mehr ganz
so wild und dieses Exemplar läuft gut einen Kilometer gemütlich
vor uns her. Alle paar Meter begegnet er Touristen die ihm entgegenkommen,
doch davon läßt er sich nicht beeindrucken. |
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Mirror
Lake: Im Winter und Frühjahr staut sich der Tenaya Creek
zu einem kleinem See an, und da es in dem engen Tal sehr windstil
ist spiegeln sich die umliegendem Bergspitzen auf der glatten Wasseroberfläche. |
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Schneeschuhwanderung:
Im Sommer ist der Yosemite NP ein absolutes Wanderparadies doch
wenn der Park im Winter im Schnee versinkt zieht es nur noch ein paar
Skifahrer hierher. Von den 4 Mio Besuchern die jährlich hierher
kommen kann man jetzt nichts ahnen, obwohl der Park auch im Winter
für Skitouren und Schneeschuhwanderungen äußerst attraktiv
ist. Wir haben uns also kurz nach Weihnachten ein paar Schneeschuhe
zugelegt und machen uns nun auf zu einer fünftägigen Schneeschuhwanderung.
Unser Wilderness Permit haben wir problemlos von den Rangern bekommen
und obwohl wir vorhaben abseits der im Winter markierten Routen (auf
den Sommertrails) unterwegs zu sein meinen sie, daß wir eigentlich
keinerlei Probleme haben dürften. Lediglich anstrengend würde
es werden, da wir nur einige alte Baummarkierungen als Orientierungshilfe
hätten und außerdem das Wandern im ungespurten Schnee kraftraubend
sei. |
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Dewey
Point: Am ersten Tag, nachdem wir noch an einer kleinen Ranger
geführten Schneeschuhwanderung teilgenommen haben, machen wir
uns auf dem Weg zum Dewey Point. Der 7,5 Km langen Trail ist der einzige
offizielle Wintertrail auf dem wir die nächsten Tage unterwrgs
sein werden, und so kommen wir flott voran. Kurz vor Sonnernuntergang
erreichen wir dann den angepeilten Aussichtspunkt. Welch ein Ausblick! |
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Vollmond:
Wir haben gerade die Tage um den Vollmond und so stiefeln wir Nachts
nochmal los. Der Mond ist so hell daß wir keinerlei Probleme
haben uns in der verschneiten Landschaft zurechtzufinden. Einziger
Haken: Es ist schweinekalt! |
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Schneecamping:
Dank unserer Wildernes Permit dürfen wir hier überall
zelten, doch wegen der Schneebedingungen ist das etwas anspruchsvoller
als sonst. Zunächst müssen wir jedes mal an unserem Zeltplatz
den Schnee platttrampeln. Unsere Isomatten sind etwas dünn und
auf dem frostigem Untergrund haben wir so ganz schön kalte Hintern.
Wir versuchen uns zu helfen indem wir uns unsere Rettungsfolie unterlegen,
doch so richtig gut hilft das auch nicht. Die meisten Bäche sind
zugefroren und so müssen wir uns stets auch noch unser Wasser
schmelzen, was Nadine immer nebenbei beim kochen macht. Auch der Toilettengang
ist nicht ganz so einfach, da wir uns ja immer erst durch einem halben
Meter Schnee graben müssen, bevor wir unsere kleine Toilettengrube
anlegen können. Wir haben aber Glück und die Nächte
sind nicht ganz so kalt und tagsüber wird es bei wolkenlosem
Himmel sogar richtig schön warm. |
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Trail
Breaking: Ok. es ist zwar etwas anstengender eine frische Spur
in den Schnee zu legen, aber einfach tagelang in den jungfräulichen
Schnee hineinzulaufen ist schon ein herrliches Gefühl! |
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Baummarkierung:
Das hier ist eine frische und sehr gut zu erkennende Baummarkierung.
Meist sind sie jedoch viele Jahre alt und bereits wieder stark verwachsen,
wodurch sie aus größerer Entfernung kaum mehr zu sehen
sind. Wir haben jedoch keinerlei Probleme den Weg zu finden. |
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Taft
Point: Unser zweiter Aussichtspunkt und Übernachtungsplatz
liegt am Taft Point. Wir haben wieder einen herrlich warmen Tag doch
nach Einbruch der Nacht verkrümelt sich Nadine wieder ins Zelt
während Martin wieder unsere Lebensmittel bärensicher den
Baum hochzieht (was wir mittlerweile gut beherrschen) und nochmal
bei Vollmond den Aussichtspunkt genießt. |
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Bärenspur:
Liegt der Schnee zu hoch können die Schwarzbären keine
Nahrung mehr finden und so gehen sie in den Winterschlaf (Hybernation).
Eigentlich sollen alle Bären hier oben bereits im Winterschlaf
sein, doch so wie es aussieht gibt es anscheinend einige Schlafwandler.
Insgesamt sehen wir drei Bärenspuren, wobei diese die frischeste
ist. |
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Sentinel
Dome: Vom knapp 2500m hohen Sentinenl Dome aus haben wir während
unserer Mittagspause eine herrliche 360° Rundumsicht, die wir
bei strahlendem Sonenschein auch ausgiebig genießen. |
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Glacier
Point: Vermutlich der beste Aussichtspunkt im Yosemite Valley
liegt am Glacier Point, weshalb er im Sommer auch hoffnungslos überlaufen
ist. Im Winter führt jedoch lediglich ein Langlaufspur hierher.
Wäre nicht außerdem noch eine Skihütte (Übernachtung
mit Vollpension und Getränken für 120$) hier hinten gelegen
würde sich nahezu niemand hierher verirren. Nachdem wir die letzten
2,5 Tage völlig alleine durch den Park gewandert sind treffen
wir nun auf sechs Hüttengäste, die hier das Wochenende verbringen.
Wir bauen etwa 300m von der Hütte entfernt am Anfang des Panorama
Trails unser Zelt auf. |
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Zeltplatz
mit Aussicht: Unser Zeltplatz mit Aussicht am Glacier Point. |
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Half
Dome bei Vollmond: Einen Tag früher hätten wir noch
den Vollmond neben dem Half Dome bei Sonnenuntergang bewundern dürfen,
doch so spitzt er auf einmal im dunkeln hinter der Felskuppel hervor.
Gemeinsam mit den sechs Hüttenbewohnern und ihrem Guide harren
wir in der Kälte aus um diesem Naturschauspiel beizuwohnen. Einer
der Hüttenbewohner hat jedoch Mittleid und bringt uns anschließend
eine heiße Schokolade aus der Hütte! |
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Sachen
trocken: Wir stecken ja ständig fast bis über beide
Ohren im Schnee, und so ist es kein Wunder, daß unsere Schuhe
und Socken stets tropfnass sind. Dank der warmen kalifornischen Sonne
können wir alles aber immer wieder mal trockenen. |
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Kalte
Füße: Für ein schönes Photo muß man
hin und wieder mal ein kleines (kaltes) Opfer bringen. |
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294. Wochenbericht 12.01.2009 - 18.01.2009
Route: Yosemite, Fresno, Bakersfield |
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Offene
Ferse: Ob es daran liegt, daß Nadine schon monatelang keine
geschlossenen Schuhe mehr getrage hat oder an den Schneeschuhenwissen
wir nicht, doch Nadine hat sich bereits am ersten Tag unserer Tour
riesige offene Blasen an den Fersen gelaufen. Nadine hat die Wunden
zwar etwas verarzten können doch angenehm wurde das Laufen davon
noch lange nicht. So hat sie jeden Tag tapfer wieder in ihre Schuhe
angezogen und letztendlich sogar die Schuhsohlen rausgenommen, um
mehr Platz für ihre Ferse zu machen. Nächstes mal werden
wir aber auf alle Fälle Blasenpflaster mit dabei haben! |
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Panorama
Trail: Den Abschluss unserer Wandertour bildet der Panorama Trail,
der uns den ganzen Tag mit stets herrlichen Ausblicken auf das Yosemite
Tal und die Rückseite des Half Dome verwöhnt. Wir sind wieder
einmal die ersten, die diesen Trail seit dem letzten Schneefall gehen
und dürfen uns so unseren Weg selber suchen, doch da der Weg
meist einer breiten mehrspurigen Autobahn ähnelt (an einer Stelle
liegt mal kein Schnee und wir können Teerreste erspähen!!!)
haben wir keinerlei Orientierungsprobleme. |
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Eisiger
Abstieg: Neben dem Nevada Fall führt ein steiler Pfad bergab.
Durch die warmen Tage und die kalten Nächte ist der Pfad manchmal
abgetaut, manchmal jedoch sehr eisig. Dank unserer Schneeschuhe, die
wegen ihrer "Krallen" auch auf Eis guten Halt haben, kommen
wir jedoch wohlbehalten unten an. |
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Giant
Sequoias: Am südlichen Ende des Yosemite Parks bildet die
Mariposa Grove (Schmettelings (span.) Wäldchen (engl.)) die Heimat
der riesigen Sequoias. Obwohl die Sequoias weder die ältesten
(Bristlecone Pine mit über 4600 Jahren), oder grössten (Redwoods
mit 115m) Bäume sind, noch die mit den dicksten Stämmen
(Montezuma Zypresse in Mexiko) sind sie trotzdem weltberühmt
als die Lebewesen mit dem größten Gesamtvolumen. Sequoias
können bist zu 94m groß werden und ein Alter von etwa 3000
Jahren erreichen. Sequoias benötigen übrigens regelmäsige
Waldbrände, denn dadurch werden konkurrierende Bäume beseitigt
und der offene mineralhaltige Boden und direktes Sonnenlicht helfen
den Sequoiasamen zu keimen. Der etwa 1800 Jahre alte Grizzly Giant
ist einer der größten Bäume in der Mariposa Grove.
Der riesige Ast auf der rechten Seite des Baumes hat einen Durchmesser
von 2m und ist somit dicker als alle anderen Bäume hier (außer
Sequoias). |
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Calofornia
Tunnel Tree: 1895 wurde ein Tunnel in diesen Baum geschnitten,
so daß Pferdekutschen durch ihn hindurchfahren konnten (damals
eine grosse Touristenattraktion). Der eigentlich berühmtere Tunnelbaum,
der Wawowa Tunnel Tree, lag etwas weiter oben im Wald, doch unter
den Schneemassen im Winter 1969 ist er damals umgestürzt |
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Übernachtungsplatz:
Wir übernachten zwar in der Mariposa Grove, doch da wir 30m Abstand
von Bächen und Wegen halten müssen können wir natürlich
nicht ganz so nahe an einer Sequoia zelten. |
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Clothspine
Tree (li) und Telescope Tree: Viele Waldbrände haben diesen
Baum so ausgehölt, daß ein Auto problemlos durch ihn durchfahren
könnte. Noch viel erstaunlicher ist der Telescope Tree, der komplett
von innen ausgehölt ist. Trotzdem lebt der Baum weiter und produziert
auch noch Samen. |
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Farmland:
Nach über einer Woche im Yomsemite Nationalpark geht es auch
für uns wieder weiter. Auf unserem Weiterweg ins Death Valley
müssen wir über die Sierra Nevada und der im Winter beste
Übergang liegt weiter im Süden bei Bakersfield (die anderen
Übergänge sind entweder im Winter geschlossen oder Autobahnen).
Das Sacramento Tal ist jedoch endloses flaches Farmland und nach der
Artenvielfalt in Yosemite wirkt die Gegend hier auf uns fast wie tod. |
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295. Wochenbericht 19.01.2009 - 25.01.2009
Route: Bakersfield, Kern Valley, Risgecrest, Trona, Death Valley |
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Fernsehinterview:
Wir aktualisieren gerade in einem Wohngebiet in dem wir WIFI gefunden
haben unsere Internetseite als zwei Frauen mit ihrem Auto anhalten
und sich kurz mit uns unterhalten. Nach einer Weile fahren sie weiter
und bleiben an der nächsten Ecke stehen. Wir befürchten
schon fast, daß sie die Polizei holen, doch nach 10 Minuten
kommen sie zurück und meinen, sie hätten die lokale Fernsehstation
informiert und die würden gerne ein Interview mit uns machen.
Der Fernsehsender liegt auf unserem Weg und so bieten wir an, dort
vorbei zu fahren. Wir werden vom Programmdirektor hereingebeten und
sollen im Studio warten, da gerade kein Kameramann da ist. Nach etwa
20 Minuten kommt dann der mexikanische Kameramann und der Programmdirektor
bittet ihn, das Interview mit uns doch am besten draussen aufzunehmen
und auch ein paar Aufnahmen von uns beim Fahren zu machen. Leider
ist gerade auch kein Reporter zur Verfügung und so werden einfach
2 Mädels mitgeschickt (eine hat gerade ihren ersten Arbeitstag).
Das Interview muss also so gestaltet werden, daß man die Mädels
nicht sieht (da sie ja keine Reporter sind). Da es auch eine große
mexikanische Gemeinde hier gibt wird das Interview ebenfalls auf Spanisch
gemacht. Das Mädel das heute ihren ersten Arbeitstag hat spricht
zwar ein kleinwenig Spanisch, doch sie hat keine Ahnung was sie fragen
soll, so daß letztendlich der Kameramann eingreift und uns interviewt.
Zum Abschluß machen wir noch die gewünschten Aufnahmen
beim Radeln und fertig ist alles. Als Nadine den Programmdirektor
fragt, ob er uns vielleicht eine Kopie des Interviews zukommen lassen
könnte (Email oder Post) drückt er ihr lediglich seine Visitenkarte
in die Hand und sagt wir sollen es uns vom Internet selber runterladen
(www.kget.com). Das ist
nun also der Dank dafür, daß wir das Interview gegeben
haben! |
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Remington
Hot Spring: Mitten im Kern Canyon liegen die Remington Hot Springs.
Die heißen Quellen sind jedoch eher ein absoluter Geheimtipp
und so gibt es keinerlei Hinweisschilder und selbst einige Einheimische
kennen sie nicht (wir hatten sie bereits von jemandem im Yosemite
NP empfohlen bekommen). Wir finden jedoch schließlich den Parkplatz
und den kleinen Weg der zu ihnen führt. Zelten ist hier keine
Problem und da gerade vier nackte ältere Männer in den Pools
liegen verschieben wir unseren Besuch auf etwas später. Kurz
nach Sonnenuntergang wackeln wir also die 50m von unserem Zelt zu
den Thermalpools nur um festzustellen, daß hier gerade Hochbetrieb
herrscht. Etwa 10 Personen sind auf die 3 Pools verteilt. Wir fangen
zunächst im "kältesten" Pool an und arbeiten uns
langsam weiter nach oben, bis wir schließlich zusammen mit dem
letzten anderen Besucher im heißesten Pool sitzen und den Sternenhimmel
geniessen. Sogar zwei Sternschnuppen kann ich sehen. Am nächsten
Morgen gönnen wir uns dann nochmal eine Runde in den Hot Springs.
Diesmal ist mit uns ein Althippie (mit Blasenkatheter) in den Pools,
die er seinerzeit mit angelegt hat. Die Pools sind wunderschön
aus großen Flußkieseln und kleinen Steinchen gemacht und
auch excellent gepflegt (super sauber, keine Algen und keinerlei Müll).
Die Aussicht von den Pools auf den wilden Kern River und die umliegenden
Berge ist schon ziemlich einmalig! |
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Rückweg:
Um von den heißen Quellen zurück auf die Straße
zu kommen ist harte Arbeit angesagt! Aber gemeinsam bezwingen wir
den Berg. |
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Reiserad:
Vollrecyceltes Reiserad bei dem sogar die Anhängerdeichse aus
einer alten Wasserleitung gemacht ist. In dem Anhänger, direkt
rechts neben dem Rad, liegt übrigens eine lebendige "Wachkatze"! |
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Kern
Valley: Auf unserem Weiterweg durch das Kern Valley werden wir
auf den letzten Kilometern vor dem Walker Pass, der uns über
die Sierra Nevada bringt, vom Regen überrascht. Am frühen
Nachmittag sind wir dann ziemlich durchgefroren und da eine Wetterbesserung
nicht in Aussicht ist verkrümeln wir uns in unser Zelt und spielen
einige Runden "Siedler von Catan". |
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Sonnenschein
Hauptstadt der USA: Nachdem wir aso im Yosemite Valley bei strahend
blauem Himmel waren raden wir durch die Sonnenschein Hauptstadt der
USA bei Regen! |
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Borax:
Bei Ridgecrest liegt ein riesiges Borax Abbaugebiet. Während
über die Hälfte des Borax in der Keramik- und Porzellanindustrie
verwendet wird benötigt man Borax unter anderem auch für:
Hitzefestes Glas, Linsen, Fiberglas, als Antiseptikum, Konservierungsmittel,
Waschmittel, Düngemittel, Spielkarten, Pflaster, Farben, Raketentreibstoff,
Film Entwickler, ... für den Transport der über 20 Tonnen
schweren Borax Waggons wurden um 1885 im Death Valley übrigens
20 Mulis vorgespannt. |
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Death
Valley wir kommen: Hinter der nächsten Bergkette liegt bereits
das berühmte Death Valley, und dank leichtem Rückenwind,
strahlend blauem Himmel und frühlingshaften Temperaturen ist
das Radeln hier die reinste Freude. |
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296. Wochenbericht 26.01.2009 - 01.02.2009
Route: Death Valley, Las Vegas |
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Death
Valley: Während dem Goldrausch in Kalifornien nahm 1849
eine Gruppe von Pionieren, gegen die Warnung ihres Führers,
eine Abkürzung durch die unbekannte Wüste. Auf dem Weg
nach Westen kamen sie ins Death Valley, wo sie schließlich
ihre Wagen zurückliesen, da sie und ihre Ochsen schon zu geschwächt
waren um über die Berge zu kommen. Zu Fuss schafften die Gruppe
es aber und folgte in etwa der Route über die wir gekommen
waren (Ridgechrest - Walker Pass). Ein Mitglied ihrer Gruppe starb
im Tal und als sie von den Bergen zurückblickten meinte ein
Mann:"Goodbye, Death Valley". Der Name blieb! Obwohl wir
es hier mit einer der trockensten und heißesten Region der
Erde zu tun haben ist es hier aber alles andere als "Tod"!
Über 970 verschiedene Pflanzenarten gibt es hier, von denen
es 50 nur im Death Valley gibt. Ferner leben hier 6 verschiedene
Fischarten, 5 Amphibien, 31 Reptilien und 51 Säugetiere! Die
Wüste lebt!
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Achtung
Heiß! Das Death Valley ist der zweitheißeste Platz
auf der Welt. 1913 wurden hier 56º C gemessen, die zweitheißeste
Temperatur die je auf der Erde gemessen wurde (heißeste Temperatur
war 1922 in Lybien mit 58º C). Dank einiger Bergketten weiter
im Westen, and denen sich alle vom Pazifik kommenden Wolken abregnen,
herrscht hier prinzipiell ein sehr trockenes Klima. Außerdem
liegt das Death Valley 86m unter dem Meeresspiegel und ist umgeben
von hohen felsigen Bergen, an denen sich die Luft stark erwärmt.
Die höchste Bodentemperatur war schlappe 94º C! Das reicht
dicke um Eier zu machen! Durchschnittlich ist das Death Valley jedoch
der heißeste Platz auf der Welt und selbst nachts kühlt
es kaum auf unter 31º C ab. 2001 lagen die Temperaturen 154 Tage
lang am Stück bei über 38º C (auch nachts!). Jetzt
im Winter ist es jedoch angenehm warm und perfekt zum radeln, obwohl
wir in der ersten Nacht sogar leichten Schneefall hatten! Der Schnee
ist jedoch nicht liegen geblieben. Regnet es hier dann doch mal kann
man im Frühjahr die Wildblumen blühen sehen. |
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Mosaic
Canyon: Um zum Mosaic Canyon zu gelangen müssen wir eine
steile Schotterpiste hochradeln und werden dabei einige male von den
vorbeiraseden Jeeps ordentlich eingestaubt. Der Mosaic Canyon mit
seiner engen Marmorschlucht ist dann aber zum Glück nur zu Fuß
erreichbar |
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Sanddünen:
Wie in jeder richtigen Wüste gibt es auch im Death Valley einige
Sanddünen, obwohl sie nur 5% der Fläche ausmachen. Da die
riesigen Eureka Dünen (die einen Ton erzeugen wenn die extrem
trockenen Sandkörner die Düne herunterrollen) für uns
unerreichbar weit im Norden liegen, nehmen wir mit den Mesquite Flat
Dunes vorlieb. Leider verschwindet kurz vor Sonnenuntergang die Sonne
hinter einigen Wolken, und so machen wir halt ein paar Aktionphotos. |
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Off
road camping: Folgt man einer der Schotterpisten 3 Km in die Berge,
darf man dort kostenlos zelten. Klar daß wir das nutzen, doch
da die Schotterpiste super schlecht ist und es dazu noch steil bergauf
geht ist die Übernachtung hart erarbeitet! Dafür haben wir
aber auch einen sehr schönen und ruhigen Zeltplatz |
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Zabriskie
Point: Herrlicher Aussichtspunkt über die "badlands"
hinunter is Death Valley in den frühen Morgenstunden. |
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Auf
gute Nachbarschaft: Zeltplätze kosten hier einheitlich 12,-$
(6,-$ für Renter) für bis zu 8 Personen, egal ob man mit
dem Fahrrad und einem kleinen Zelt unterwegs ist, oder mit zwei riesigen
Wohnwagen oder zwei Wohnbussen ankommt. Wir kommen mit Ted ins Gespräch
(Ted hat einen riesigen Wohnwagen mit ausfahrbarem Wohnzimmer und
Schlafzimmer, das er mit einer Sattelzugmaschine zieht) und schließlich
fragt ihn Nadine, ob es ihm was ausmacht, wenn wir neben seinem Lkw
unser Zelt aufbauen (Ted ist nur mit seinem Hund unterwegs), was dann
auch dürfen. Ted ist einer von vielen Rentnern, die sich zu ihrer
Rente einen großen Sattelzugwohnwagen (oder Wohnmobil Omnibus)
zugelegt haben und nun kreuz und quer durch die USA ziehen. Die Gefährte
sind eher vergleichbar mit einem keinen Appartment und sind mit allem
Luxus ausgestattet: normale Küche (normaler Herd, Backofen und
doppeltüriger Kühlschrank), richtige Dusche, geräumiges
Wohnzimmer mit 2 großen Sofas, Schlafzimmer mit normalem Doppelbett,
normale Waschmaschine und Wäschetrockner, WC, Satelittenschüssel,
Internet über Satellit, Telefon, Flachbildschirm TV, Zweitauto
(meist Geländewagen) das hinterhergezogen wird, ... . So lernen
wir auch die Nachbarschaft kennen: ein holländisches Ehepaar
die jedoch alle 6 Monate aus Visagründen kurz ausreisen müssen,
ein Radrennfahrer der das Radrennen quer durch die USA mehrmals gewonnen
hat (etwa 5000 Km in 10 Tagen!), ... . Obwohl sie natürlich alle
etwas luxuriöser unterwegs sind als wir so sind es doch Gleichgesinnte,
denn auch ihr zu Hause ist die Straße. |
|
Golden
Canyon: Es regnet im Death Valley ja kaum (durschnittlich gerade
mal 63 mm pro Jahr und manchmal nie) doch wenn, dann kann das karge
Land die Feuchtigkeit kaum halten. Auswaschungen und Blitzfluten sind
dann die Folgen und das formt natürlich die Landschaft wie man
wie hier im Golden Canyon eindrucksvoll sehen kann. |
|
Broken
Silence: Etwas was wir and der Wüste besonders schätzen
ist die Stille. Ist man etwas abseits der Strassen ist das einzige
was man normalerweise höhrt das Rauschen des Windes (wenn überhaupt).
Nicht so im Death Valley. Dank eines nahegelegenen Militärstützpunktes
donnern regelmäßig Kampfjets mit Überschallgeschwindigkeit
über das Tal und vollziehen Scheinkämpfe. Der Lärm
ist zuweilen ohrenbetäubend. Haben sich dann die Piloten zurückgezogen
meint mit Sicherheit irgendeiner der Luxuscamper, daß jetzt
die optimale Zeit ist, um seinen Generator anzuwerfen (nicht in unserer
Nachbarschaft, aber es gibt ja auch noch andere), da ja gleich Sport
im Satelliten TV kommt. Daß am Abend eigentlich kein Generator
laufen darf wird natürlich so lange ignoriert, bis irgendein
erboster Nachbar lautstark den Generatorbesitzer auf die Nachtruhe
hinweist und dieser, nicht ohne lautstark zurückzumotzen, seinen
Generator abstellt. Da sind viele das einzige Mal in ihrem Leben so
richtig in der Wüste, doch richtig erleben können sie sie
so leider nicht. Schade. |
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Artist
Pallet: Dank der vielen Mineralien leuchtet der Fels hier in rot,
grün, gelb, orange und braun. |
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Badwater:
Badwater ist mit - 85m der tiefste Punkt der USA und ein grosser
Salzsee. Anders als in Bolivien (Salar Uyuni) darf man hier aber nur
ein kleines Stückchen auf das Salz hinauslaufen. Die kleine Quelle
hier bekam den Namen Badwater (Schlechtes Wasser) übrigens deshalb,
da der Kartograph der alle Quellen auf eine Karte eintragen sollte
nicht einmal sein Pferd dazu bringen konnte das Wasser zu trinken,
weil es so extrem salzig ist. Plätze unterhalb des Meeresspiegels
entstehen übrigens normalerweise nur dann, wenn die Region nebenbei
noch extrem heiß ist. In einem gemäsigtem Klima würde
sich so ein tiefer Punkt ja mit Wasser füllen, doch hier in der
Wüste verdampft das Wasser einfach viel zu schnell. |
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297. Wochenbericht 01.02. - 08.02.2009
Route: Las Vegas, Hoover Dam |
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Hotel
Circus Circus: Eigentlich wollten wir in Las Vegas bei einem
Warm Shower Mitglied übernachten, doch leider hat dieser uns
ein paar Tage vorher abgesagt und der 2. WS hat sich auf unsere
Anfrage nicht gemeldet. So blieb uns nichts anderes übrig,
als uns ein Hotel zu suchen. Wir hatten bereits vor ein paar Tagen
die Preise zweier Hotels im Internet ausgecheckt und waren sehr
überrascht, daß es in Las Vegas bereits Zimmer ab 16$
pro Nach (bei einer Buchung von drei Nächten) gibt. Beim ersten
Hotel angekommen dann aber die Ernüchterung, da dieser Preis
nur online zu buchen ist und direkt vor Ort 35$ plus Steuer kostet.
Martin radelt also ohne Gepäck zur Touristeninformation um
dort im Internet das Hotel zu buchen, und erneut wartet eine Ernüchterung
auf uns. Es kommt zum angeboten Preis noch eine Buchungsgebühr
pro Tag und natürlich die Visakarten Gebühr dazu, so daß
sich das ganze auch nicht wirklich lohnt. Völlig entnerft kommt
Martin knappe 2 Stunden zum Hotel zurück, wo Nadine mit den
ganzen Gepäck gewarte hat. So beschliessen wir ein anderes
günstges Hotel auszuprobieren, was näher im Centrum liegt.
Auch dieses Hotel kostet 35$, aber um ehrlichzu sein 35 $ für
ein Hotel in Las Vegas direkt am weltbekannten "Strip"
ist doch gar nicht so übel, und so bucht Nadine uns für
2 Nächte im 25. Stock des Circus Circus Hotel ein. Wir schieben
die Räder direkt durch die pompöse Hotellobby in den Aufzug
und in unser Zimmer. Willkommen in Las Vegas.
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Strip:
Nur 2 Stunden später sind wir bereits auf den Strip und mischen
uns unter die Leute. 34 Millionen Turisten besuchen jährlich
Las Vegas. |
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Piratenshow:
3 x tgl.. findet an einem der vielen Casinos nach Einbruch der
Dunkelheit eine Piratenshow statt. Anders als Odyssoys folgt hier
ein junger Pirat den Gesängen der Sirenen und geht zu ihnen aufs
Schiff. Trotz der Beteuerung des jungen Piraten, daß es ihm
gut ginge, beschließen seine Piratenkollegen ihn zu befreien
und feuern mehrere Kanonenkugel auf das Schiff der Sirenen ab, das
daraufhin in flammen aufgeht. Zur Verteidigung und alsGegenanschlag
fangen die Sirenen zu singen an und bringen das Piratenschiff dadurch
zum Kentern. Nun springen alle Piraten ins Wassser und retten sich
schwimmend auf das Schiff der Sirenen. |
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Vulkan
Show: Natürlich ist die Piratenshow nicht die einzige Show
am Strip. Ein anderes Casino hat einen riesigen Vulkan nachgebaut,
welcher am Abend im Stundentakt ausbricht. |
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Wasserfontäne:
Das Bellagio Hotel hat einen riesigen See angelegt und halbstündig
gibt es eine Wasserfontänen- und Soundshow. |
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Spielautomaten:
Natürlich können auch wir nicht umhin unser Glück an
einem der Spielautomaten zu versuchen. Nadine endeckt einen Automaten
den sie aus alten Zeiten aus Spanien kennt: man schmeißt eine
Münze ein und diese fällt auf ein Schiebeblech. Wenn man
Glück hat werden so andere Münzen über das Ende des
Blechrandes geschoben. Die abfallenden Münzen sind der Gewinn.
Martin wirft seine Münzen ein, nicht passiert. Als Nadine ihre
2. Münze einwirft bricht eine Ecke ab: Gewonnen! Leider müssen
wir jetzt feststellen, daß der Automat im Kindertbereich steht
und als Gewinn kein Geld ausgezahlt wird, sonden Coupons, die man
gegen einen Gewinn eintauschen kann. Für unsere 20 Coupons gibt
es natürlich nur Blödsinn (Flummiball) und so beschließen
wir unsere Coupons einem Kind zu schenken. |
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Eifelturm:
An unserem zweiten Tag in Las Vegas radeln wir einmal den ganzen
Strip auf und ab und wer dachte, daß er um den Eifelturm zu
sehen nach Frankreich reisen muss hat sich geirrt. |
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New
York New York: Eine Imitation von der Freiheitstartur gibt es
auf dem Strip natürlich auch. |
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All
you can eat: Bereits von Rajeev und Gargi (unseren Freunden in
San Franzisko) haben wir erfahren, daß Las Vegas berühmt
für seine "All you can eat Buffet´s" ist. Also
heißt es auch für uns ran ans Buffet. Ich kann gar nicht
alles aufzäheln was wir alles in uns rein gestopft haben. Hier
nur die Sachen die wir zum Nachtisch gegessen haben. Nadine: 1 Stück
Karottenkuchen, 1 Stück Apfelstrude mit Eis, 3 Stück Wassermelone
und zum goldenen Abschllusß nochmals ein grosses Eis. Martin:
1 Stück Schokonußtorte, 1 Stück Puddingsahnetorte
mit Eis, 2 Stück Wassermelone, 1 Stück und einen Kaffee. |
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Downtown
Las Vegas: Der alte Stadtkern (Downtown) von Las Vegas ist seit
einigen Jahren mit einer rießigen Leinwand abgedeckt und jeden
Abend nach Einbruch der Dunkelheit findet hier eine 6 minütige
Lichtershow statt. |
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Reklame:
In anderen Städten der USA gibt es in diesen Reklameboxen kostenlose
Immobilienheftchen oder kostenlose Zeitungen. Nicht so in Las Vegas!
Da Prostitution hier legal ist stehen überall Mexikaner herum,
die die "Visitienkarten" diverser Prostituierten unters
Volk bringen. |
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Drive-Thru
Wedding: Las Vegas ist einer der beliebtesten Plätze in den
USA um sich zu vermählen, und so kann sich in fast jedem großen
Hotel trauen lassen. Sogar in einen Heißlufballon ist eine Trauung
möglich. Und hier die wahrscheinlich einzige Möglichkeit
der Welt sich auch im Auto im "Drive-Thru" trauen zu lassen. |
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"Cycling
and paddling around the world" jetzt als Broschüre erhältlich:
Oft werden wir auf der Straße von Leuten angesprochen, die sich
für unsere Art zu reisen interessien. Eigentlich laufen alle
Gespräche irgendwann auf die Frage hinaus ob wir den ein Buch
schreiben wollen oder es schon getan haben. Bis vor kurzen haben wir
diese Frage immer abgetan oder mit einem kurzen "vielleicht"
oder "vermutlich nicht" beantwortet. Aber im Death Valley
hat Martin auf einmal der Wandel gepackt und angefangen die Nächte
durchzuarbeiten um eine 40-seitige Broschüre mit Bildern zusammenzustellen.
Als wir Las Vegas verlassen stoppen wir an einem Copierladen um unsere
erste Broschüre drucken zu lassen. |
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Die
ersten glücklichen "Spender": Da wir ja keine Arbeitsgenehmigung
für die USA haben und somit auch keine Broschüren in den
USA verkaufen dürfen haben wir uns überlegt die Broschüre
für eine freiwillige Spende den Leuten zu geben. Da dies natürlich
nicht Martins Ding ist haben wir Arbeitsteilung beschlossen. Martin
produziert die Heftchen und Nadine verteibt sie. Am Hoover Dam werden
wir dann wieder einmal von zwei Männern im mittleren Alter angesprochen
und als das Gespräch auf das schreiben eines Buches hinausläuft
holt Nadine kurzerhand unsere Broschüre heraus und sagt, daß
diese brandneu sind. Die beiden Männer sind interessiert und
möchten eine kaufen und fragen nach dem Preis. Nun sag Nadine
ihnen, daß wir sie hier in den USA nicht verkaufen dürfen
und sie aber gerne gegen eine Spende weitergeben. Die beiden Männer
lächeln und stecken Nadine 35$ zu. 2 Tage später bekommen
wir eine Email von ihnen mit ein paar Bildern, die sie von uns gemacht
haben. Nebenbei erwähnen sie in der mail, daß sie zwei
pensioniete Polizisten (Detecitve) aus Illinois seinen und weiterhin
für die Polizei als Ermittler arbeiten. Falls wir nach Chicago
kommen sollten wären wir bei ihnen herzlich wilkommen (Hoffentlich
ist ihr Gästezimmer nicht vergittert :-)). Da haben wir also
unsere ersten Broschüren direkt an zwei in Zivilpolizisten "verkauft". |
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298. Wochenbericht 09.02.2009 - 15.02.2009
Route: Kingman, Williams, Grad Canyon |
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Route
66: Auch wenn die legendäre Route 66 übewiegend in mehrspurige
Freeways (Autobahn) umgebaut wurden kann man hin und wieder doch noch
auf ihr fahren. Route 66 ist natürlich mittlerweile fast so etwas
wir ein Markennamen geworden und die Restaurant- und Hotelbesitzer
lassen sich so einiges einfallen um ihre Kunden anzulocken. |
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Wetterumschwung:
Gemeinsam mit einem Sturm kommen wir in Kingman an und finden
in einem Motel unterschlupf. Die Motelsuche war gar nicht so einfach,
denn immer wenn die Motelbetreiber gesehen haben, daß wir patschnaß
und durchgefroren sind sind plötzlich die Preise in die Höhe
gegangen obwohl sie anders angschrieben waren. Am nächsten Tag
regnet es kaum so daß wir uns auf die Weiterreise machen. Laut
Wetterbericht sollte der Sturm noch bis zum nächsten Tag eine
Pause machen, doch am Nachmittag fängt es auf einmal an zu schneien.
Es schneit und schneit und Schneit und damit unser Zelt nicht unter
den Schneemassen zusammen bricht müssen wir regelmäßig
raus und den Schnee vom Zelt schütteln. Knapp einen halben Meter
Neuschnee bekommen wir so in weniger als 12 Stunden, so viel wie in
den letzten 20 Jahren nicht wie uns einige Einheimische berichten..
Am nächsten Morgen begrüßt uns dann ein herrlicher
Wintertag mit strahlend blauem Himmel. Perfekt um das Zelt wieder
auszugraben. |
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Eingeschneit:
Natürlich sind auch unsere Fahrräder komplett eingeschneit! |
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Güterzüge:
Parallel zu unserer Straße verläuft vermutlich die Haupteisenbahntrasse
von der Ostküste an die Westküste. Mehrmals stündlich
donnern nun endlos lange Güterzüge mit bis zu 168 Waggons
an uns vorbei die dann von 6 Loks gezogen werden. Als wäre das
nicht schon genug sind viele Container sogar doppelstöckig geladen. |
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Temperatursturz:
Trotz Neuschnee haben wir einen herrlichen Tag mit Temperaturen um
die 4 °C. 1,5 Stunden vor Sonnenuntergang fallen die Temperaturen
auf einmal auf -2 °C ab und so bauen wir unser Zelt in einem Tunnel
unter der Straße auf. Bei Sonnenuntergang haben wir etwa -4
°C in unserem Zelt und so mummeln wir uns in unsere Schlafsäcke
ein. Gegen Mitternacht muss Nadine nochmal auf die Toilette wobei
das Thermometer bereits -13 °C anzeigt, bevor es einfriert. Die
Nacht is saukalt doch dank unserer Schlafsäcke müssen wir
kaum frieren. Anders als Nadine am nächsten Morgen Tee kochen
will. Das Thermometer ist eingefroren und nachdem Nadine es etwas
aufgetaut hat, zeigt es frostige -14 °C an. Es ist so kalt, daß
unsere feuchte Atemluft von innen ans Zelt gefriert und mit eisigen
Fingern versuchen wir morgens das Eis aus dem Zelt zu bekommen bevor
es schmelzen kann und alles naß wird. Es ist nebelig draussen
und da nicht abzusehen ist daß es irgendwann wärmer wird,
bleiben wir erst einmal im Zelt. Gegen Mittag gelingt es der Sonne
jedoch ihre ersten Strahlen durch die dicke Nebelwand zu schicken
und so kriechen wir langsam wieder aus unserem kalten Tunnel, in dem
immer noch -8 °C herrschen, hervor. Das weisse an unseren Raedern
ist kein Schnee sondern Reif! |
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Aufgetaut:
In Kingman werden wir von Carl und seiner Freundin vor dem Supermarkt
aufgelesen. Carl ist selbst letzten Sommer mehrere Monate in den USA
mit dem Fahrrad unterwegs gewesen und kennt so die Bedürfnisse
von Reiseradlern. Nach den letzten kalten Tagen ist die Einladung
mehr als nur willkommen und so können wir uns wieder richtig
aufwärmen. Carl war mehrere Jahre als Bodyguard für die
US Army im Mittleren Osten unterwegs und so gibt es natürlich
so viele spannende Geschichten zu erzählen, daß wir einen
Tag länger bleiben. Zum Glück, denn in der Nacht kommt ein
weiterer kleiner Schneesturm an. Dummerweise entdecken Carls Hunde
unsere Essenstasche und so büßen wir einiges unserer Lebensmittel
ein. |
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Saukalt:
Anscheinend folgt in der Nacht auf einen Schneesturm immer ein
kleiner Temperatursturz und 25 Km vor dem Grand Canyon können
wir uns wieder einmal in einem Tunnel verkriechen, während die
Temperaturen auf -14 °C fallen. Diesmal ist das Zelt jedoch nicht
von innen zugefroren, was vermuten läßt, daß es vor
ein paar Tagen noch um einiges kälter war. |
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299. Wochenbericht 16.02.2009 - 22.02.2009
Route: Grad Canyon, Tuba City, Kayenta |
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Grand
Canyon: Da sich der Grand Canyon mitten durch das Colorado Plateau
gegraben hat ermöglicht er einem einen einmaligen Blick in die
geologische Erdgeschichte. Die Geschichte des Grand Canyon begann
vor 1.840 Millionen Jahren, als zwei kollidierende Kontinentalplatten
die erste Felsenschicht (Vishnu Basement Rocks) schufen. Viele der
nächsten Gesteinsschichten (die oberen 2/3 des Canyons) entstanden
dann als die Gegend hier am Rande eines Ozeanes lag und enthalten
somit viele versteinerte Meerestiere. Vor etwa 70 Mio. Jahren fing
dann die Nordamerikanische Platte an sich über die Pazifische
Kontinentalplatte zu schieben, wodurch nicht nur die Rocky Mountains
entstanden, sondern auch das Colorado Plateau (Utah, Arizona, Colorado,
New Mexiko) von Meereshöhe auf über 2000m angehoben wurde.
Vor gerade mal 5-6 Mio. Jahren fing dann der mächtige Colorado
River sein Werk an und grub sich immer tiefer in die verschiedenen
Gesteinsschichten ein, bis letzenendlich der Grand Canyon entstand.
Durch das trockene Klima konnte sich keine Humusschicht und somit
keine Pflanzenwelt entwickeln, die das Regenwasser zurückhielten,
so daß mit jedem Regenguß mehr Gestein ins Meer gespült
wurde. |
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South
Kaibab Trail: Natürlich wollen wir auch hinunter in den Grand
Canyon und zum Colorado River. Wir packen also wieder einmal unsere
Rucksäcke und machen uns an den Abstieg während unsere Räder
in der Rangerstation Unterschlupf gefunden haben. Der South Kaibab
Trail folgt mehr oder weniger einem Bergrücken und so können
wir ununterbrochen die grandiose Aussicht auf den Grand Canyon mit
seinen mehrfarbigen Gesteinsschichten geniessen. Wir sind schnell
unterwegs und obwohl wir ständig immer wieder alle anderen überholen
machen wir so viele und so lange Pausen, um die grandiose Landschaft
zu geniessen, daß wir letztendlich als letzte unten am Zeltplatz
ankommen. |
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Gut
Ding will Weile haben: Schon erstaunlich wie viele Jahre vergehen,
bis so mancher Müll verrottet ist. Da kann man also die Überreste
der Windel immer noch in der Landschaft identifizieren, wenn der Säugling
der sie damals getragen hat schon längst einen Krückstock
braucht und vermutlich bereits seine Urgroßenkel wickelt. Das
gute ist aber, daß, sollte die Menschheit heute aussterben,
vermutlich nur 1000 Jahre vergehen müssen bis von dem meisten
Müll den wir produziert haben nichts mehr übrig ist. Und
was sind schon 1000 Jahre wenn man bedenkt, daß das älteste
Gestein des Grand Canyon 1840 Mio Jahre alt ist! |
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Bright
Angel Trail: Zum Glück geht es am nächsten Tag dann
bergauf zurück zum Canyonrand. "Zum Glück" ist
wirklich ernst gemeint, denn nach dem gestrigen Abstieg schmerzen
unsere Waden und Oberschenkel so stark, daß wir keinen Meter
mehr bergab laufen könnten. Bergauf sind dann jedoch andere Muskeln
beansprucht (vermutlich eher die die wir auch beim radeln brauchen)
und so geht es recht gut. Erstaunlicherweise brauchen wir gerade mal
4,5 Std (+ 1h Pause) um die 15 Km und 1400m zu bewältigen. Jeder
glaubt ja immer, daß wir super fit sein müssen, und irgendwie
sind wir das vielleicht auch, doch unsere Muskulatur ist speziell
fürs Reiseradeln trainiert. An einem normalen Radeltag laufen
wir vielleicht gerade mal 200m und dementsprechend hart war für
uns die Wandertour. Trotzdem sind wir natürlich noch fitter als
so mancher Zivilisationsensch, der vermutlich ebenfalls nur 200m am
Tag läuft (Bett - Bad - Auto - Bürostuhl - Auto - Fensehsessel
- Türe (um die gelieferte Pizza entgegenzunehmen) - Fernsehsessel
- Bad - Bett) |
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Rim
Trail: Folgt man dem Rim Trail hat man eine spektakuläre
Aussicht in den Canyon nach der anderen. Wir folgen dem Pfad mit unseren
bepackten Fahrrädern und werden so natürlich ständig
von den anderen Touristen angesprochen (was unserer Aktion "Broschüre
für Spende" natürlich gut tut). |
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Camping:
Eigentlich ist der Südrand des Grand Canyon im Winter meist
schneefrei. Aber auch nur eigentlich. Dafür haben wir Glück
und sehen extrem viele Tiere: Hirsche, Mufflon, Elche und Streifenhörnchen,
und in der Nacht heulen dann auch noch die Coyoten! |
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Monument
Valley wir kommen: Bereits kurz nach Kayenta können wir bereits
die ersten Vorboten des berühmten Monument Valleys erspähen. |
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300. Wochenbericht 23.02.2009 - 02.03.2009
Route: Monument Valley, Moab |
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Monument
Valley: Das Monument Valley mit seinen vielen freistehenden Sandsteintürmen
ist sicherlich eine der bekanntesten Landschaften der Welt. Kein Wunder,
wurde sie doch insbesondere durch Westernfilme mit John Wayne in nahezu
jedes Wohnzimmer gebracht. Als wir ankommen ist es stürmisch,
doch nachdem wir unser Zelt aufgebaut haben drehen wir trotzdem eine
Runde über den 27 Km langen Rundweg durch die Felstürme,
auch wenn das Licht eigentlich nicht gut zum photographierem ist. |
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Sonnenaufgang:
Kurz nach 6:00 Uhr öffnet Nadine unser Zelt und der Anblick
verschlägt uns nahezu den Atem. Sogar ich Morgenmuffel bin schneller
als die Feuerwehr aus meinem Schlafsack raus und verbringe die nächsten
1,5 Stunden damit Photos zu machen. |
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Verpaßte
Change: Der Tag ist so herrlich, daß wir beschliessen noch
einmal den 17 Meilen langen Rundweg durch das Monument Valley zu radeln.
Als wir gerade am "Northern Window" sind kommt eine große
deutsche Touristengruppe an. Ich will schnell unsere Räder wegschieben
um nicht den besten Photoplatz zu blockieren, als wir auch schon von
der gesamten Reisegruppe umringt sind und über unsere Reise ausgefragt
werden. Mehrmals weise ich darauf hin, daß die Hauptattraktion
hinter uns die rot leuchtenden Felsen sind, doch das wir schlichtweg
ignoriert. Letztendlich hupen die Jeepfahrer der Reisegruppe um kündigen
damit die Weiterfahrt an, ohne daß auch nur einer ein Photo
(außer von uns) gemacht hätte! |
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Sonnenuntergang:
Während Nadine das Abendessen zubereitet können wir von
unserem Zelt aus die herrlichen Aussicht genießen. Fast wie
der Ayers Rock in Australien fangen auch hier die Felsen an bei Sonnenuntergang
rot zu leuchten. |
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Noch
einmal Sonnenaufgang: Um bei Sonnenaufgang die Sonne direkt durch
unser Zelt scheinen zu lassen sind wir am Vorabend extra nochmal schnell
mit dem Zelt an eine bessere Stelle umgezogen. Als wir dann im Morgengrauen
aus den Schalfsäcken krabbeln ist der Himmel extrem wolkig und
wir vermuten schon fast, daß wir die Sonne nicht zu sehen bekommen
werden. Doch da haben wir nicht mit dem Wind gerechnet und passend
zum Sonnenaufgang hat er die meisten Wolken weggeblasen. |
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Um die Ladezeiten der Internetseite halbwegs kurz zu
halten haben wir die USA Berichte auf 2 Seiten verteilt. Auf dieser
Seite gibt es Kalifornien, Nevada und Arizona. Auf der Seite USA
2 gibt es die Berichte aus Utah, Iowa, Oregon und Washington (aber
erst müssen wir noch dorthin radeln :-) ) |